Maklerpools: Kampfansage an die Konkurrenz

Foto: Inno Invest
Die beiden Geschäftsführer Stefan Schmitt (rechts) und Herbert Schmitt

Mit Inno Invest drängt ein neuer Anbieter auf den Maklerpool-Markt, der sich zunehmend konsolidiert. Das wirft die Frage auf, welche Pools künftig noch eine Chance haben.

Die Ankündigungen waren vollmundig, als das Darmstädter Wertpapierinstitut Inno Invest Ende März seinen Einstieg in den Maklerpool-Markt bekanntgab. Man wolle den Wettbewerb um 34f- und 34h-Vermittler aufrollen, kündigte das Unternehmen in einer Pressemitteilung an. Die Pool-Branche befinde sich in einer Konsolidierungsphase. Durch den Einstieg internationaler Investoren bei Deutschlands großen Maklerpools sei die Dynamik an Übernahmen kleinerer Pools weiter beschleunigt worden. Übernahmekandidaten seien Maklerpools, die die Digitalisierung „schlicht und einfach verschlafen haben“. Um als B2B-Anbieter am Markt bestehen zu können, müssten Pools eine nahtlose sowie integrierte Investment-Plattform für Vermittler anbieten. „Ein unabhängiger und moderner Maklerpool muss als zuverlässiger Partner in der Lage sein, Fondsvermittlern die technischen und regulatorischen Herausforderungen kostenneutral abzunehmen“, erklärte Geschäftsführer Stefan Schmitt. Noch seien tradierte Maklerpools in Sachen Digitalisierung von Prozessen und Antragsstrecken sowie beim Aufbau integraler Investment-Plattformen aber weit zurück.

„Unter den deutschen Maklerpools wird es definitiv zu einem großen Qualitäts- und Preiskampf kommen, an dem sich die Inno Invest als Fintech aktiv beteiligen will“, kündigte Schmitt an und legte mit konkreten Zahlen nach. Üblicherweise würden von tradierten Maklerpools zehn Prozent und mehr als Courtage-Abzug veranschlagt. Das sei definitiv zu teuer. Grundlage für das Angebot des neuen Maklerpools sei die cloudbasierte Wealthtech-Plattform von Inno Invest. „Wir sind als innovatives Wertpapierinstitut und Fintech so gut aufgestellt, dass wir die Spielregeln für Maklerpools verändern werden. Insbesondere mit unserem gestaffelten Preismodell, das nie mehr als fünf Prozent Anbindungskosten verursacht“, so Schmitt. Es klang wie eine Kampfansage an die Konkurrenz – die natürlich neugierig geworden ist.

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