Real Estate Wealth Summit: Zinsen bleiben volatil (mit Fotogalerie)

Anya Geest (Cash.) mit Jens Freudenberg (BVT)
Foto: Cash.
Anya Geest (Cash.) mit Jens Freudenberg (BVT)

In Hamburg fand in dieser Woche erstmals der zweitägige Real Estate Wealth Summit statt. Dabei standen die aktuellen geopolitischen Entwicklungen und ihre Folgen für die Finanzmärkte im Fokus.

Die Konferenz richtet sich nach Angaben des Veranstalters Rueckerconsult an Fachbesucher sowie Privatanleger und will als Kongress die Möglichkeit zum direkten Austausch mit allen Beteiligten bieten.

Gleich zu Beginn gab Prof. Dr. Michael Voigtländer, Leiter des Clusters Internationale Wirtschaftspolitik, Finanz- und Immobilienmärkte beim Institut der Deutschen Wirtschaft (IW), einen volks- und geopolitischen Ausblick – zunächst in seiner Keynote, dann in einer Diskussionsrunde mit Thomas Kotyrba (Head of Research and Strategy, BNP Paribas Real Estate Investment Management Germany) und Moderator Markus Gotzi: Wie entwickelt sich die deutsche Wirtschaft? Welche Auswirkungen hat die geopolitische Lage auf Deutschland?

Voigtländers wichtigste Botschaft: Die Zinsen bleiben volatil. Die Geopolitik sei derzeit „zu wild“ für stabile Zinsen. So könne der Krieg Israels und der USA gegen den Iran dazu führen, dass die Ölpreise steigen. Über die Energiepreise könne es schnell wieder zu einer Inflation kommen.


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Mit Blick auf die politische Lage in Europa stellte Gotzi die Frage, ob man überhaupt noch von „einem Europa“ sprechen könne – angesichts der Tatsache, dass Deutschland in ein paar Jahren von Rechtsextremisten und Postfaschisten umzingelt sein könnte, die in den Nachbarländern bereits an der Macht sind oder dann sein könnten. Kotyrba sprach von einem „fragmentierten Europa“, das zumindest in Brüssel aber noch gemeinschaftlich agiere. „Europa muss eine Gemeinsamkeit finden, um im internationalen Wettbewerb wieder voranzukommen“, forderte er.

Auch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump wurde unter die Lupe genommen. Eine Eskalation des Zollstreits sei für alle Seiten nachteilig, mahnte Voigtländer. Wichtig sei, in Verhandlungen zu bleiben und sich letztlich mit den USA zu einigen. Trump wolle schließlich immer einen „Deal.“ Entscheidend sei, dass die EU zusammenhält, Druck aufbaut und nicht in „Einzeldeals“ verfällt.

Angesichts der Tatsache, dass sich alle europäischen Nato-Staaten verpflichten wollen, künftig fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben, erinnerte Voigtländer daran, dass das Silicon Valley zunächst auf Militärforschung spezialisiert war, die später auch zivil genutzt werden konnte. Insoweit könnten erhöhte Militärausgaben auch für Deutschland und Europa eine „große Chance“ sein.

Die besten Bilder vom Real Estate Wealth Summit sehen Sie hier:

Für Cash. vor Ort: Kim Brodtmann und Anya Geest

Lesen Sie hier, wie es weitergeht.

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