Studie: KI treibt Deutschlands Wirtschaft langfristig spürbar an

Künstliche Intelligenz
Bildagentur PantherMedia / agsandrew
Der verstärkte Einsatz von KI könnte in den nächsten 15 Jahren für 4,5 Billionen Euro zusätzlicher Wertschöpfung sorgen.

Eine neue Studie zeigt, wie stark Künstliche Intelligenz das deutsche Wachstum beflügeln könnte. Die Prognosen reichen von erheblichen Produktivitätsgewinnen bis zu tiefgreifenden Veränderungen am Arbeitsmarkt.

Künstliche Intelligenz könnte einer Studie zufolge das Wirtschaftswachstum in Deutschland in den nächsten 15 Jahren deutlich ankurbeln. Demnach könnte das Bruttoinlandsprodukt durch KI jährlich um 0,8 Prozentpunkte steigen. Zugleich könnte es deutliche Umbrüche auf dem Arbeitsmarkt geben, die Gesamtzahl der Arbeitsplätze bliebe aber stabil.

Der verstärkte Einsatz von KI könnte laut der Analyse vom Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Bundesinstituts für Berufsforschung und der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung in den nächsten 15 Jahren für 4,5 Billionen Euro zusätzlicher Wertschöpfung sorgen. Gründe dafür seien vor allem Materialeinsparungen, eine höhere Arbeitsproduktivität und neue Geschäftsfelder.


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Rund 1,6 Millionen Arbeitsplätze seien von dem Strukturwandel betroffen, die über den Projektionszeitraum abgebaut oder neu geschaffen würden, schreiben die Autorinnen und Autoren in der Studie. Besonders profitieren würden demzufolge IT- und Informationsdienstleister, bei denen der Bedarf um rund 110.000 Arbeitskräfte zunehmen dürfte. In Bereichen wie etwa den Unternehmensdienstleistungen könnten hingegen 120.000 Arbeitsplätze wegfallen.

„Gefragt sind künftig andere Tätigkeiten und Kompetenzen, nicht weniger Arbeit“, fasste IAB-Experte Enzo Weber die Folgen für den Arbeitsmarkt zusammen. Entscheidend sei, dass Unternehmen neue Geschäftsmodelle entwickelten und die notwendige Infrastruktur für den KI-Einsatz aufbauten. KI könnte nach Angaben seines Kollegen Christian Schneemann auch eine Antwort auf den demografischen Wandel sein. „Damit dieses Potenzial realisiert wird, braucht es gezielte Qualifizierungsstrategien und eine hohe Anpassungsbereitschaft in Wirtschaft und Gesellschaft.“ (dpa-AFX)

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