Berndt wird Ende August 2025 nach dann 23 Jahren im Vorstand der Stuttgarter planmäßig in den Ruhestand gehen. Die gemeinsamen Monate sollen Berndt und Kannenberg nutzen, um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen.
Dem zukünftigen Vorstand gehören weiterhin als Vorsitzender Dr. Guido Bader (Aktuariat und Produktentwicklung für die Personen- und Kompositversicherung, Kapitalanlage und Immobilien, Personal, Rechnungswesen, Recht und Revision) und Michael Krebbers (Betriebsorganisation, Controlling/Risikomanagement, IT und Kundenservices) an.
Seine Karriere startete der gelernte Versicherungskaufmann Kannenberg bei der Debeka, um von dort 2003 zu Asstel, dem Direktversicherer der Gothaer, zu wechseln und 2014 die Unternehmensleitung zu übernehmen. Im Gothaer Konzern übernahm er 2017 als Sprecher der Geschäftsführung den Beratungs- und Vertriebsservice, bevor er seit Anfang 2019 als Vertriebs- und Marketingvorstand der Ottonova Krankenversicherung AG die Transformation zur Multikanalorganisation verantwortete. Zugleich Mitglied des Vorstandes der Ottonova Holding AG, übernahm Kannenberg Ende 2022 zudem das Personalressort.
Die Verpflichtung Kannenbergs ist insofern hochinteressant, als sie erstmals einen Ausblick darauf gibt, wie sich die 2026 fusionierende Stuttgarter Lebensversicherung und Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) künftig am Markt aufstellen könnten. Denn Kannenberg kommt zwar von Ottonova, ist Experte für digitale Transformation und digitalen KV-Vertrieb, kennt aber auch die LV- und Sachsparten sowie die Steuerung von Stammorga und Maklervertrieb aus seiner Gothaer-Zeit. Und er dürfte künftig sehr eng mit Olaf Engemann, Vertriebsvorstand der SDK, zusammenarbeiten.