Theresa May tritt zurück – Suche nach Nachfolgern

Lange wurde über ein Ende der Ära May als Premierministerin Großbritanniens spekuliert, nun hat die 62-Jährige diesen auf den 7. Juni 2019 terminiert. Die Suche nach einem Nachfolger läuft an.

Premier Theresa May wirft hin.

Am Ende kamen ihr doch die Tränen: Die britische Premierministerin Theresa May hat am Freitag ihren Rücktritt angekündigt. Sie werde ihr Amt als Chefin der Konservativen Partei am 7. Juni abgeben, sagte die Politikerin bei einer Rede in London. Ihre Tage als Premierministerin sind damit auch gezählt und die Furcht vor einem chaotischen EU-Austritt wächst wieder. Dem Chef der britischen Regierungspartei ist traditionell der Posten des Premierministers vorbehalten.

Bedauern Mays

„Es ist und wird immer eine Angelegenheit von tiefem Bedauern für mich sein, dass es mir nicht gelungen ist, den Brexit zu vollziehen“, sagte May. Sie habe alles versucht, um eine Mehrheit im Parlament zu bekommen, doch das sei nicht gelungen. Sie kündigte an, die Amtsgeschäfte noch so lange zu führen, bis ein Nachfolger gewählt ist. Erwartet wird, dass es bis Ende Juli so weit sein könnte.

Mays Position galt schon lange als wackelig. Sie stand von mehreren Seiten massiv unter Druck – nicht zuletzt von EU-freundlichen Abgeordneten und Brexit-Hardlinern in ihrer eigenen Konservativen Partei. Auch das Land blieb während der beinahe drei Jahre seit dem Brexit-Referendum tief gespalten in Befürworter und Gegner des EU-Austritts.

Drei Mal scheiterte May im Parlament mit dem Austrittsabkommen, das sie mit Brüssel ausgehandelt hatte. Eine vierte Abstimmung schien schon in Reichweite, doch dazu wird es nicht mehr kommen.

Große Zugeständnisse im letzten verzweifelten Abstimmungs-Versuch

In einem letzten verzweifelten Versuch, eine Mehrheit zu erreichen, bot sie sogar eine Parlamentsabstimmung über ein Referendum zu ihrem Brexit-Deal an und machte Zugeständnisse an die oppositionelle Labour-Partei. Damit brachte sie für ihre innerparteilichen Gegner das Fass zum Überlaufen.
Mit Brüssel hatte sie sich auf eine Verschiebung des EU-Austritts bis spätestens 31. Oktober geeinigt. Ob diese Frist eingehalten werden kann oder gar ein chaotischer Austritt aus der Europäischen Union droht, ist ungewiss.

Seite zwei: Mögliche Nachfolger Mays

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