Der Preistrend auf dem US-Wohnimmobilienmarkt zeigt erstmals seit drei Jahren wieder zaghaft nach oben. Der Case-Shiller-20-Städte-Index, das zentrale Barometer für die Hauspreisentwicklung, ist im Juni um unbereinigte 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat geklettert.
Damit zeichnet sich immer mehr eine Bodenbildung ab, obwohl das Minus im Vorjahresvergleich mit 15,4 Prozent nach wie vor deutlich ausfällt.
Deka-Research: Talsohle zwar durchschritten…
Nach Einschätzung der Immobilienexperten von der Frankfurter Dekabank ist allerdings ein Teil des Anstiegs auf Monatsbasis saisonalen Einflüssen geschuldet. Ohne diese Saisoneffekte reduziere sich der Preisschub auf 0,7 Prozent.
Dennoch sind die Deka-Analysten optimistisch, was das Gesamtbild angeht: „Obwohl zum Ende des Jahres wieder etwas Druck auf die Preise entstehen dürfte, ist der erste Anstieg dieser saisonbereinigten Zeitreihe seit dem Mai 2006 ein Signal, dass der Boden erreicht wurde.“
Die weitere Entwicklung der Häuserpreise hänge, so die Deka-Experten, im Wesentlichen von der zukünftigen wirtschaftlichen Dynamik ab. Je stärker die Erholung ausfalle, je weniger Belastungen durch den Arbeitsmarkt entstünden, desto geringer sei die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Welle von Preisrückgängen.
…deutliche Preisanstiege jedoch unwahrscheinlich
„Wir gehen davon aus, dass wir landesweit den Tiefpunkt gesehen haben – mit deutlichen Preissteigerungen rechnen wir allerdings nicht“, so die Deka-Researcher.
Für die Entwicklung in den Städten bestehe bis Jahresende noch die Möglichkeit vereinzelter Monate mit sinkenden Preisen. Die starke negative Preisdynamik solle aber der Vergangenheit angehören. (hb)