Deutsche gegen Gehaltsoffenlegung

Im Familien- und Freundeskreis reden die Deutschen über ihr Gehalt – anders als mit Arbeitskollegen. Einer Offenlegung nach schwedischem Vorbild wie sie Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig plant, stehen die Deutschen skeptisch gegenüber.

40 Prozent der Studienteilnehmer reden mit ihren Arbeitskollegen nicht über ihr Gehalt.

Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Kölner Marktforschungsinstituts YouGov.

Demzufolge sprechen die Deutschen insbesondere mit Freunden und Familie über Geld und Gehalt. Knapp 31 Prozent der Befragten redet zumindest ab und zu mit seinem unmittelbaren Umfeld über sein Einkommen.

Weitere 33 Prozent spricht „im Ungefähren“ mit Freunden und Familie über die Höhe des Gehalts. Lediglich 21 Prozent sehen ihr Gehalt als Tabu an und reden nie darüber.

Tabuthema bei Kollegen

Anders sieht dies im Gespräch mit Arbeitskollegen aus. Hier ziehen 40 Prozent der Studienteilnehmer eine Linie und vermeiden das Gehaltsthema komplett.

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Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig plant ein Gesetz nach schwedischem Vorbild mit dessen Hilfe sich Arbeitnehmer über die Gehälter ihrer Kollegen mit der gleichen Tätigkeit informieren können sollen. Dies schließe allerdings die Auskunft zu den Einkommen einzelner Mitarbeiter aus.

Bei den Befragten wird ein solches Gesetz abgelehnt, so die YouGov-Studienautoren. 54 Prozent der Deutschen seien gegen mehr Transparenz bei der Gehaltsoffenlegung.

Im Rahmen der Studie wurden 1.000 Personen im Zeitraum vom 2. bis 4. März 2015 befragt. (nl)

Foto: Shutterstock

 

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