Der Finanzberater im Jahr 2025 (Teil II)

In drei Teilen analysieren die Autoren Ralf Werner Barth, Hans-Peter Wolter und Bernhard Prasnow den Beratermarkt und seine Entwicklung. Heute in Teil II: Die Bedeutung der Spezialisierung und damit Qualifikation wird zunehmen, jedoch wird eine vollständige Transparenz auch 2025 nicht erreicht. (zu TEIL I)

Risikobereitschaft
Co-Autor Bernhard Prasnow ist VSAV-Beirat und langjähriger Branchenkenner.

Die beste Chance für den Vermittler, um sich abzuheben und langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, ist die Spezialisierung. Denn eine höhere Spezialisierung verspricht mehr Qualität.

Zunehmende Themenkomplexität

Die einzelnen Beratungsthemen werden immer komplexer und sind in ihrer Vielfalt für den Einzelnen nicht mehr in der notwendigen Tiefe fassbar.

Spezialisierungen auf kleine, exklusive Zielgruppen versprechen dagegen ein ausreichendes Einkommen ebenso wie die Spezialisierung auf Fachbereiche.

Und: Spezialisten beziehen auch Einkommen aus gelebten Vernetzungen mit anderen Spezialisten.

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Bedeutung der Qualifikation wird stark zunehmen

Spezialisierung ist stets ein Ausdruck davon, in einem eng gefassten Aufgabenfeld hochqualifiziert zu sein. Da sich aus Gründen der Kosteneffizienz das Beratungsgeschäft beim Otto-Normal-Kunden digitalisieren wird und sich das Retailgeschäft mit Standard-Produkten deutlich ausweiten wird, braucht in diesem großen Zusammenspiel auch der Spezialist eine IT-basierte Zusatzausbildung, um den allgemein gewachsenen technischen Anforderungen zu genügen.

Das reicht natürlich bei weitem nicht. Bei einer Zielgruppenspezialisierung beispielsweise geht gar nichts ohne Spezialwissen: Wer künftig ohne inhaltliches Rüstzeug eine persönliche Beratung vor Ort in der gehobenen Mittelschicht durchführen will, wird gnadenlos scheitern.

Seite zwei: Druck von außen

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