Der Finanzberater im Jahr 2025 (Teil II)

Ralf Werner Barth (links) ist Vorstand des Vereins „Vereinigung zum Schutz von Anlage- und Versicherungsvermittlern e.V.§ (VSAV), Hans-Peter Wolter ist VSAV-Beirat und langjähriger Branchenkenner.

Aber nicht nur Spezialisierung zwingt zu mehr Qualifizierung. Druck kommt auch von außen. Besser von oben. Die Politik wird die Standards zur Ausbildung weiter erhöhen. Die Regelung der IDD 2 beispielsweise empfiehlt Mindest-Weiterbildung von 15 Stunden im Jahr.

Staatliche Qualifizierungsvorgaben werden allerdings nicht ausreichen, um im Markt zu bestehen. Letztlich kommt es auf die inhaltliche Durchdringung der Themen und ihrer Lösungen an.

Um mit der allgemeinen Marktentwicklung (Digitalisierung, Spezialisierung) mithalten zu können, sind flankierende Ausbildungsmaßnahmen unerlässlich. Da kann eine Mitgliedschaft in Verbünden und Netzwerken helfen.

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Es werden sich mehr Netzwerke bilden

Stichwort Netzwerke. Bei Generalisten besteht weniger die Notwendigkeit zum Netzwerken, aber Generalisten werden es bei Speziallösungen angesichts ihrer möglicherweise nur oberflächlichen Produkt- und Branchenkenntnisse künftig eh schwer haben.

Netzwerke werden sich verstärkt bei Spezialisten ausbilden. Sie werden zunehmend web-basiert agieren. Netzwerken ist eine Kunst, eine Gabe, bei der die vertrauensvolle Gegenseitigkeit von überragender Bedeutung ist.

Auch der Zusammenschluss von Bürogemeinschaften ist denkbar, um eine Rundum-Betreuung durch verschiedene Spezialisten anbieten zu können (wie bei Kanzleien von Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern).

Einzelkämpfer haben vor diesem Hintergrund keine wirtschaftlich erstrebenswerte  Zukunft. Die steigende Zahl der Spezialisten wird über die Zusammenschlüsse Synergien in allen Bereichen erzielen.

Seite drei: Mehr Mischmodelle bei der Vergütung

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