Finanzwissen: Diese Suchanfragen stellen die Deutschen im Internet

Weit weniger relevant für die Informationsbeschaffung der Verbraucher sind der Analyse zufolge die sozialen Medien. Demnach entsprechen die Nennungen der untersuchten „Keywords“ in den sozialen Netzwerken nur etwas mehr als ein Prozent des analysierten Google-Suchvolumens. Wichtigste Informationsquellen sind hier demnach Verbraucherforen vor Twitter und Facebook. In den Social Media befassen sich die meisten Finanzfragen vorrangig mit den Themenbereichen Beruf, Gesundheit, Familie und Geldanlagen.

Rente und Krankenversicherung bei Social Media ganz vorn

Die meisterwähnten Finanzfragen in den sozialen Netzwerken widmen sich demnach den Themen gesetzliche Rente (13.008 Mentions im Monat), Krankenversicherung (12.892 Mentions im Monat) und Aktien (12.645 Mentions im Monat). Auffällig ist, dass die zehn in den sozialen Medien am meisten erwähnten Finanzfragen deutlich weniger häufig in der Google-Suche gestellt wurden.

Lediglich die Frage nach verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage rangiert jeweils auf Platz neun. Insbesondere die Themen Krankenversicherung und Altersvorsorge, die im Google-Ranking im Mittelfeld der insgesamt 65 Finanzfragen lagen, werden in den sozialen Netzwerken deutlich häufiger erwähnt.

Finanzfragen Social Media
Quelle: DVAG / ibi research

In einem zweiten Schritt der Analyse hat ibi research, ein An-Institut der Universität Regensburg, im Auftrag der DVAG die Qualität von Online-Ratgeberseiten zu Finanz- und Versicherungsthemen untersucht. Hierzu wurden zunächst aus den 65 meistgesuchten Finanzfragen Deutschlands die zwei am häufigsten gesuchten Fragen pro Themenbereich ausgewählt.

Qualität der Finanzinformationen im Internet nur befriedigend

Dann hat ibi research rund 140 Ratgeber-Seiten geprüft, die die jeweils zehn relevantesten Google-Treffer für die ausgesuchten Fragen lieferten. Fast 45 Prozent der Seiten wurden im Test nur mit der Gesamtnote „befriedigend“ oder schlechter bewertet. Insbesondere bei den Kriterien Objektivität und Relevanz besteht demnach Nachholbedarf.

Deutlich besser schnitten die Websites bei formalen Kriterien wie Verständlichkeit und Darstellung ab. Die einzigen mit der Durchschnittsnote „sehr gut“ bewerteten Informationsseiten im Internet sind Online-Lexika. Die schlechtesten Bewertungen vergab das Institut an monothematische Ratgeberportale – die Durchschnittsnote liegt hier nur bei „ausreichend“. (jb)

Foto: Denys Prykhodov / Shutterstock

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