Gipfeltreffen am Tegernsee: Digitalisierung und Regulierung im Fokus

In diesem Jahr kamen rund 50 Vorstände, Geschäftsführer, Vertriebsverantwortliche, Unternehmensberater, Fachanwälte und -journalisten vom 13. bis 14. Januar zum traditionellen „Vertriebsgipfel Tegernsee“ nach Rottach-Egern.

Zum diesjährigen „Vertriebsgipfel Tegernsee“ reisten rund 50 Führungskräfte, Branchenanwälte und Journalisten nach Rottach-Egern.

Die jährliche Veranstaltung wird organisiert und moderiert von Fachjournalist Friedrich A. Wanschka. In diesem Jahr bildeten 13 Vorträge zu verschiedenen Themen rund um Regulierung, Digitalisierung und Marketing den Rahmen des Vertriebsgipfels.

Der erste Vortrag kam vom Sachverständigen für Kapitalanlagen und private Finanzplanung, Diplom-Volkswirt Rainer Juretzek. Er referierte über die Funktion des Beratungsprotokolls in regulatorischer und haftungsrechtlicher Sicht vor dem Hintergrund der europäischen Richtlinie MiFID II. Er betonte unter anderem, dass laut der Richtlinie Beratern eine Beweispflicht zukommt, dass in bestmöglichem Kundeninteresse beraten wurde.

Von MiFID II bis Fintechs

Den Schwerpunkt am Nachmittag des ersten Tages bildete das Thema Fin- beziehungsweise Insuretech. In seinem Vortrag „Fintech  – Bedrohung oder Chance für den Vertrieb“ kam Referent Rolf Henning Hackel, Vorstand des Münchner IT-Spezialisten Fundsaccess, zu dem Ergebnis, dass vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung Service einen noch höheren Stellenwert einnnimmt, da sich unbetreute Kunden nach Aternativen umsehen würden. Eine Koopreation von Fintechs und Vertrieb könnte demnach für beide Seiten fruchtbar sein.

Ingolf Putzbach, Vorstandsvorsitzender der Strategie- und Managementberatung Arkwright Consulting, gab in seinem Vortrag „Aufstieg, Bedeutung und Niedergang (?) von Insuretech“ einen Überblick über den Status quo in Deutschland und weltweit. Bisher seien am deutschen Markt nur Insuretechs aktiv, die einen Teil des Angebots eines Maklers oder Versicherers abdecken.

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Der nächste Schritt sei die Entwicklung einer „volldigitalen Versicherung“ – das zeige der Blick ins Ausland. Beispiele sind die digitale Krankenversicherung „Oscar“ in den USA und der Rechtsschutzversicherer „Dextra“ aus der Schweiz.

Insgesamt müssten Versicherer digitaler werden, mahnte der Experte. Statt nur aufzuholen, sollten sie überholen. Dabei könnte es seiner Ansicht nach von Vorteil sein, „ein neues Schnellboot zu bauen statt einen alten Dampfer aufzurüsten“.

Seite zwei: Von Social Media bis Nachfolge

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