Bargeld: Mehrheit der Deutschen gegen die Abschaffung

Die große Mehrheit der Bundesbürger will auch in Zukunft nicht auf Bargeld verzichten. Das geht aus einer aktuellen Studie der Postbank hervor. Dennoch steht ein Großteil der Befragten modernen Zahlungsmethoden demnach offen gegenüber.

Euro Bargeld
Für knapp zwei Drittel der Deutschen sind mobile Bezahllösungen noch keine Alternative zum Bargeld.

84 Prozent der Deutschen sind gegen eine Abschaffung von Bargeld. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Studie „Der digitale Deutsche und das Geld“, für die die Postbank im Zeitraum April bis Mai 2017 3.967 Bundesbürger befragt hat.

Nur 16 Prozent der Befragten würden sich demnach freuen, wenn es in der Zukunft keine Scheine und Münzen mehr gäbe. Bei den unter 35-Jährigen sind es 27 Prozent.

Geringe Nutzung mobiler Bezahlverfahren

Mehr als zwei Drittel der befragten Deutschen (69 Prozent) wären der Studie zufolge grundsätzlich bereit, auf klassische Zahlungsmethoden zu verzichten. Mobile Payment wird dennoch nur von einem geringen Anteil (14 Prozent) der Befragten genutzt.

Bei den jüngeren Deutschen sind es demnach 20 Prozent. Ein weiteres Fünftel (22 Prozent) ist der Studie zufolge bereit, neue Zahlungsmethoden auszuprobieren und will sie künftig nutzen.

Angst vor Cyberkriminalität

Sorgen bereitet den Befragten bei den modernen Lösungen die Abhängigkeit von Technik. Auch die Angst vor Cyberkriminalität und die Sorge, dass die Kontrolle über die Ausgaben entgleiten könnte, bremsen der Studie zufolge bisher die Verbreitung mobiler Bezahlverfahren.

„Der Markt für mobiles Bezahlen ist noch recht jung, und die Nachfrage nach schnellen und zugleich sicheren Digitallösungen steigt permanent“, sagt Thomas Mangel, Chief Digital Officer der Postbank.

„Wenn es immer mehr Angebote gibt, werden sich auch immer mehr Menschen von den Vorzügen der mobilen Bezahlangebote überzeugen können und sie für sich entdecken. Wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, wird diese smarten und bequemen Lösungen regelmäßiger nutzen wollen“, so Mangel. (jb)

Foto: Shutterstock

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