„Der Vermittler bleibt das Bindeglied zwischen Produktgeber und Kunde“

Zum 1. Oktober 2017 wurde Martin Eberhard in den Vorstand des Illertissener Maklerverbunds Fondskonzept berufen, wo er die Ressorts Vertrieb und Marketing verantwortet. Mit Cash. sprach er über die Aufstellung des Unternehmens und die Zukunft der Vermittler.

Martin Eberhard, Fondskonzept
Martin Eberhard: „Es ist heute ein zentraler Kundenwunsch, alle Finanzen auf einen Blick zu haben. Übrigens auch vieler Vermittler, die noch in der Allfinanz tätig sind.“

Cash.: Die Zahl der am Markt aktiven Vermittlern ist seit Jahren rückläufig. Was bedeutet das für sie als Dienstleister?

Eberhard: Wir sehen keine Gefahr für das Geschäftsmodell unseres Unternehmens. Finanzprodukte werden unverändert ver- und nicht gekauft. Der Vermittler bleibt das Bindeglied zwischen Produktgeber und Kunde. Sein Tagesgeschäft wird dabei jedoch wesentlich erleichtert durch einen technischen Dienstleister und Pool.

Wir fokussieren uns in unserer Zusammenarbeit auf zukunftsorientierte Partnerschaften mit einem klaren Geschäftsmodell.

Die absolute Anzahl der Vermittler spielt nicht die entscheidende Rolle, da der Kunde nach Anzahl und Beratungsvolumen in gleicher Summe vorhanden ist. Es geht vielmehr um die Ausschöpfung dieses Potenzials in Breite und Tiefe mithilfe einer intelligenten Gesamtstrategie und Beratungstechnologie.

Wie ist Fondskonzept hinsichtlich künftiger Marktentwicklungen aufgestellt?

Aufgrund unserer technischen Infrastruktur haben wir eine sehr gute Ausgangssituation, auch künftig eine der führenden Anlaufstellen für professionelle Vermittler zu sein.

Über 5.000 Nutzer unseres Maklerservicecenters und der jährlich steigende Fonds- und Versicherungsbestand geben unserem Geschäftsmodell eine starke substanzielle Basis.

Sollte ein Maklerpool eher breit aufgestellt sein oder sich spezialisieren?

Das Fondsgeschäft wird allein schon durch das Niedrigzinsumfeld in den nächsten Jahren unser Hauptgeschäftsfeld sein und bleiben. Mit neuen technischen Entwicklungen schließen wir die Lücke zum Versicherungsbereich, um jedem Partner die nötigen Ressourcen zu liefern, die er für sein Tagesgeschäft benötigt.

Nimmt man die Stichwörter Finanzplanung, Mifid II oder IDD, so kann man einzelne Geschäftsfelder in Zukunft nicht mehr vernachlässigen. Es ist heute ein zentraler Kundenwunsch, alle Finanzen auf einen Blick zu haben. Übrigens auch vieler Vermittler, die noch in der Allfinanz tätig sind.

Wir orientieren uns daran und werden uns in den nächsten Jahren auf den weiteren Feldern, also im Versicherungsbereich sowie in der Finanzierung, verstärkt am Markt etablieren.

Interview: Julia Böhne

Foto: Ingo Dumreicher

Lesen Sie das vollständige Interview im aktuellen Cash.-Magazin 12/2017.

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