Ostdeutsche horten Milliarden auf Girokonten

Trotz niedriger Zinsen parken die Ostdeutschen Milliarden auf Giro- und Tagesgeldkonten. Allein bei den 45 Sparkassen in Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern erreichten die Sichteinlagen zum Stichtag Ende Juni 55 Milliarden Euro, knapp neun Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Die Kunden suchen derzeit sichere Häfen.

„Die Niedrigzinsphase führt dazu, dass die Unsicherheit weiterhin groß ist“, sagte Wolfgang Zender, Geschäftsführer des Ostdeutschen Sparkassenverbands am Dienstag in Berlin. Die Kunden suchten sichere Häfen. „Deshalb parken sie ihr Geld zur Not auch in nullverzinslichen Anlagen.“

„Noch zufriedenstellend“

Auch die Sparkassen selbst leiden unter den niedrigen Zinsen. Obwohl die kommunalen Geldhäuser immer mehr Kredite vergeben, fiel das Betriebsergebnis im ersten Halbjahr mit 232 Millionen Euro sieben Prozent geringer aus als im Vorjahreszeitraum – „noch zufriedenstellend“, so die Bewertung des Verbands.

Bemerkbar mache sich dabei auch, dass Städte und Gemeinden mehr Steuern einnehmen und damit Kredite zurückzahlten anstatt neue aufzunehmen. (dpa-AFX)

Foto: Picture Alliance

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