Vema-Statement: Intermediäre keine Gefahr für Maklerunabhängigkeit

Ein Schirftband mit der Aufschrift Independence , daneben liegt eine Schere. Die beiden ersten Buchstaben IN sind abgeschnitten.
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Zwischen Abhängigkeit und Unabhängigkeit verläuft oft nur ein schmaler Grat.

Die Vema setzt sich in einem Statement mit dem Vorwurf von Berufsverbänden auseinander, Intermediäre würden die Unabhängigkeit von Versicherungsmaklern gefährden. Das Ergebnis lautet: Unterstützung ja – Abhängigkeit nein.

Immer wieder gäbe es vereinzelte Kritik von Berufsverbänden, dass bei Nutzung von Intermediären – wie Pools und Verbünden – die Unabhängigkeit des Versicherungsmaklers leidet. Die Vema positioniert sich ganz klar gegen eine solche Auffassung und bezeichnet sie als „Irrglaube“.

Berufsverbände kritisieren laut Vema eine Einschränkung der Unabhängigkeit, die vor allem durch neue Technologien hervorgerufen werden soll. „Natürlich strebt auch die Vema nach immer mehr (auch technischen) Diensten, die den Versicherungsmakler in seinem täglichen Geschäft entlasten sollen“, heißt es in der Erklärung. „Vor allem geht es darum, unsere Makler so zu unterstützen, dass diese einige Arbeitsschritte schneller abwickeln können.“ Dabei gehe es aber um Arbeitserleichterungen und nicht darum, die Sachwalterpflichten der Makler zu gefährden.

Vorstände und Aufsichtsräte seien selbst Makler und verträten folglich bestmöglich die Interessen eines Versicherungsmaklers. Die Vema punkte zudem – im Vergleich zu anderen Dienstleistern – mit ihren Direktanbindungen. Die Courtage für den Makler würde nicht geschmälert. Für Kleinbestände könne eine Abwicklung über den Vema-Pool erfolgen.

Unabhängigkeit entstehe zudem dadurch, dass dem Makler regelmäßig der gesamte Marktzugang zur Verfügung stehe und er jederzeit eine freie Produktauswahl genießen könne. Die Courtagen, welche der Makler direkt vom Versicherer oder über den Intermediär erhält, liegen laut Vema meist auf ähnlichem Niveau. Der Intermediär erhält – wie auch andere große Vertriebseinheiten – in der Regel zehn bis 20 Prozent höhere Courtagesätze und kann davon sein Dienstleistungsangebot finanzieren, ohne den Versicherungsmakler hierbei finanziell zu belasten.

„Wir finden dies nur fair, weil hier die Größenvorteile von Großmaklern weitgehend relativiert werden und ein fairer Wettbewerb entsteht. Müsste ein Makler jetzt einen Intermediär selbst bezahlen, und damit auf zehn bis 20 Prozent seiner Courtage verzichten, so könnte dieser höchstwahrscheinlich nicht mehr betriebswirtschaftlich arbeiten.“

Ohne Intermediäre könne auch eine qualitative Ausbildung der Mitarbeiter sowie eine Produktaufbereitung im Maklerbetrieb kaum oder nur sehr erschwert erfolgen. Dies würde sich deutlich auf eine schlechtere Dienstleistungsqualität gegenüber den Kunden auswirken. An dieser Stelle förderten Intermediäre die Unabhängigkeit sogar indirekt. 

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