Cash Life gegen MPC: Der Ton wird schärfer

Die auf den Handel mit Lebensversicherungspolicen spezialisierte Cash Life AG, Pullach, fordert öffentlich den Betrag von einer Million Euro vom Hamburger Emissionshaus MPC Capital. Die Forderung beruhe auf ausstehenden Erfolgsprämien für sieben MPC-Fondsgesellschaften, für die Cash Life Verwaltungs- und Servicedienstleistungen übernommen hatte. Den zugrundeliegenden Betreuungsvertrag für diese und fünf weitere Fonds hatte MPC vorzeitig zum 30. Juni mit der Begründung gekündigt, die Qualität der Cash-Life-Leistungen genüge nicht dem vereinbarten Standard(cash-online berichtete hier).
Die erzielte Überrendite der Policen liege deutlich über die durch MPC beiFondsauflegung festgelegte Renditehürde spreche nicht nur für die erbrachte Leistung, sondern müsse auch den Investoren in MPC-Fonds über die Fondsrendite zugute gekommen sein, betont Frank Alexander de Boer,Vorstandsvorsitzender bei Cash Life, der Schadensersatzforderungen nötigenfalls gerichtlich geltend machen würde. So sich die Kündigung seitens MPC als wirksam erweist, muss der Policenhändler im laufenden Geschäftsjahr eigenen Angaben zufolge Netto-Erlöse in Höhe von 3,24 Millionen abschreiben.
?Wir finden es sehr bedauerlich, dass MPC keine Gesprächsbereitschaft signalisierte mit uns gemeinsam Wege zu finden, um die Renditen für die Fondskommanditisten, und damit auch das Image der geschlossenen Fonds, zu verbessern?, ergänzt Finanzvorstand Ingo Weber, bezweifelt den Erfolg des von MPC angekündigten Konzepts, die Verwaltung der Policen hausintern zu regeln und vermutet hinter der Kündigung einen erheblichen Kostensenkungsdruck bei dem Initiator.

Die Hanseaten wollen eine Reaktion auf die Vorwürfe und Spekulationen aus Bayern offenbar zunächst in Ruhe prüfen. Im Laufe des Tages war von dem Initiator MPC jedenfalls keine Stellungnahme zu bekommen. (af)

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