IVG-Sanierung schreitet langsam voran

Der Bonner Immobilienkonzern IVG kämpft sich weiter aus der Krise: Ergebnis und Umsatz legten im ersten Quartal 2011 spürbar zu. Auch bei der Entschuldung und dem Großprojekt „The Squaire“ meldet das Unternehmen Erfolge. Operativ musste es dagegen einen Rückschlag verkraften.

ivg fahneNachdem im vergangenen Geschäftsjahr bereits die Rückkehr in die Gewinnzone gelang, schaffte es IVG, für die ersten drei Monate 2011 erneut ein positives Konzernergebnis zu präsentieren. 11,1 Millionen Euro verdiente die Gesellschaft und verbesserte sich damit um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Noch wesentlich deutlicher zog der Umsatz an, der sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 43,6 Prozent auf 213,8 Millionen Euro erhöhte.

Dass sich diese Kennziffern positiv entwickeln, ist indes kaum operativer Stärke geschuldet. Ausschlaggebend waren Kostensenkungen, geringere Belastungen durch unrealisierte Marktwertänderungen, positive Steuereffekte und reduzierter Zinsaufwand.

Die operative Kennzahl, der sogenannte Funds from Operations (FFO), fällt mit 6,8 Millionen Euro zwar positiv aus, ging gegenüber dem Vorjahreswert von 12,5 Millionen Euro allerdings um 45,6 Prozent zurück. Während die Mieteinnahmen sinken, tritt die IVG bei der Vermietungsquote ihrer Objekte auf der Stelle. Sie lag Ende des ersten Quartals mit 90 Prozent nur minimal über dem Stand per Jahresultimo 2010.

Fortschritte macht der Konzern unterdessen bei der Entschuldung. Finanzvorstand Dr. Wolfgang Schäfers: „Im April 2011 konnten wir rund 180 Millionen Euro durch die termingerechte Übergabe von sechs Kavernen an den Kavernenfonds tilgen – somit konnten die Verbindlichkeiten in wenigen Monaten um rund 450 Millionen Euro abgebaut werden.“

IVG hatte das lukrative Geschäft mit seinen unterirdischen Energiespeichern im Rahmen der Sanierung in einen selbst gemanagten Fonds für institutionelle Anleger eingebracht.

Beim problematischen Großprojekt „The Squaire“, einem Gewerbekomplex am Frankfurter Flughafen, schöpft das Unternehmen Hoffnung. Eine „ganze Reihe“ von Einzelhändlern und Gastronomen seien eingezogen und der Bau des Parkhauses schreite voran, so IVG. Man sei daher optimistisch, die Vermietungsquote bis Ende 2011 von derzeit 66 in Richtung der anvisierten 80 Prozent erhöhen zu können. (hb)

Foto: IVG

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