Deutsche Anleger werden aktiver

Von wegen passiv versus aktiv      

Rund die Hälfte (46 Prozent) der Befragten deutschen Investoren ist der Meinung, dass ein ausgewogenes Portfolio aus aktiven und passiven Produkten die besten Erträge bietet. Millennials hingegen scheinen kostensensitiver. 45 Prozent gaben an, dass Diversifikation wichtig und diese mit ETFs gut zu erzielen sei.

51 Prozent der Befragten plant außerdem, einen Teil ihres Kapitals in alternative Investmentprodukte umzuschichten. Ausschlaggebend sei hier der höhere potenzielle Ertrag. Von den 51 Prozent gaben 27 Prozent an, Interesse an Immobilien zu haben. 19 Prozent haben Absolute Return-Produkte auf der Agenda.

Beim Thema Diversifikation braucht es aber wohl noch etwas Nachhilfe. 44 Prozent der Befragten gaben an, ihr Portfolio gleichmäßig auf Aktien und Anleihen verteilt zu haben. Nur 21 Prozent haben wirklich breit über verschiedene Anlageklassen gestreut   – davon fast genauso viele konservative Anleger (19 Prozent) wie Opportunisten (16 Prozent).

Einsteigen, wenn die Märkte unten sind

Dass sich ein Einstieg lohnt, wenn die Märkte unten sind, haben deutsche Anleger den Studienergebnissen zufolge erkannt. Die Mehrheit (60 Prozent) gab an, dass die beste Zeit zum Investieren in fallenden Märkten sei. Für 29 Prozent sei der ideale Zeitpunkt direkt nach einem großen Marktabsturz und für ein weiteres Drittel (31 Prozent) ein paar Monate nach einem Rückgang. Nur 16 Prozent möchten bei steigenden Märkten einsteigen.

Schwieriger scheint hingegen der Umgang mit Verlusten. Diese einzugestehen, fällt deutschen Anlegern nicht leicht. Die Mehrheit der deutschen Anleger (54 Prozent) hält mindestens sechs Monate an einem fallenden Anlageprodukt fest. International können Anleger besser mit Fehlentscheidungen umgehen. Hier sind es lediglich 34 Prozent, die so lange an eine Trendwende glauben. (tr)

Foto: Shutterstock

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