Crowdinvesting versus Immobilienfonds: Ein Check

Crowdinvesting für Immobilien ist ein aufstrebendes Marktsegment in Deutschland, immer mehr Plattformen gehen mit Angeboten an den Markt. Cash. untersucht, ob das Investieren im Schwarm Privatanlegern im Vergleich zu anderen Produkten Vorteile bringt.

Björn Schwabe (li.) und Lasse Kammer, Reafina-Gruppe: "Über Crowdinvesting machen wir die private Geldanlage in Immobilien einfach, transparent, rentabel und sicherer."
Björn Schwabe (li.) und Lasse Kammer, Reafina-Gruppe: „Über Crowdinvesting machen wir die private Geldanlage in Immobilien einfach, transparent, rentabel und sicherer.“

Seit rund zwei Jahren buhlt eine neue Produktklasse um die Gunst der Anleger: das Crowdinvesting für Immobilien.

Immer mehr neue Anbieter streben mit entsprechenden Angeboten an den Markt. Beim Crowdinvesting stellt eine Gruppe von Anlegern Darlehen für Immobilienprojekte zur Verfügung. Abgewickelt wird dies über Plattformen, welche die jeweiligen Projekte mit Laufzeit und Renditeprognose einstellen.

Offenen Immobilienfonds als Alternative

Crowdinvesting-Angebote konkurrieren mit anderen Formen der Immobilienanlage, etwa offenen Immobilienfonds oder AIFs. Das klassische Produkt für die Immobilienanlage mit kleinen Beträgen sind bisher die offenen Immobilienfonds (OIFs).

Die oft milliardenschweren Fonds investieren in diversifizierte Portfolios, die meist europaweit oder sogar global ausgerichtet sind und sind damit den Crowdinvesting-Angeboten im Hinblick auf die Diversifikation deutlich überlegen.

Der Anlagezeitraum ist ähnlich: Ein Verkauf seiner Anteile an einem OIF ist für einen Neuanleger frühestens nach einer Haltedauer von 24 Monaten möglich. Allerdings sind die Renditen der Fonds deutlich geringer. In den vergangenen Jahren haben sie sich mehrheitlich zwischen zwei und drei Prozent per annum bewegt.

Ähnlichkeit mit geschlossenen Immobilien-AIFs

Größere Ähnlichkeiten mit dem Crowdinvesting haben zumindest in punkto Objektauswahl geschlossene Immobilien-AIFs. Sie investieren meist ebenfalls in eines oder wenige Objekte. Der entscheidende Unterschied zum Crowdinvesting besteht darin, dass die Anleger sich als Eigenkapitalgeber beteiligen und somit Miteigentümer der Immobilie werden.

Die Fondslaufzeiten sind sehr unterschiedlich: Das Gros rangiert zwischen fünf und 15 Jahren, im Fall von Projektentwicklungen sind auch kurze Laufzeiten von zwei bis drei Jahren möglich.
Am Ende der Laufzeit werden die Fondsobjekte in der Regel veräußert und die Anleger erhalten eine abschließende Auszahlung – zusätzlich zu den Ausschüttungen während der Laufzeit.

Die jährlichen Ausschüttungen rangieren ähnlich wie beim Crowdinvesting meist zwischen fünf und sieben Prozent, die Schlussauszahlung allerdings liegt oft bei 100 Prozent der Einlage oder höher.

Seite zwei: „Geldanlage völlig neu gedacht“

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