Globale Gewerbeimmobilien-Deals im Aufwind

Nach den neuesten Zahlen des internationalen Immobilienberatungsunternehmens Jones Lang LaSalle (JLL) beliefen sich die globalen Transaktionsvolumina für Gewerbeimmobilien des Gesamtjahres 2010 auf 316 Milliarden US-Dollar, gleichbedeutend einem Plus von 50 Prozent gegenüber 2009 (209 Milliarden US-Dollar), dem niedrigsten Jahreswert seit 2003.

versicherung schutz regenschirm geldDer Anstieg ist laut JLL nicht zuletzt dem starken vierten Quartal zu verdanken. Erstmals seit Ausbruch der globalen Finanzkrise 2007 hat das dabei investierte Volumen wieder die 100-Milliarden-US-Dollar–Marke übersprungen. Während in der ersten Jahreshälfte vor allem die weltweiten Schlüsselmärkte eine positive Entwicklung zeigten, wurden in den Monaten Oktober bis Dezember starke Aktivitäten über alle Regionen hinweg registriert. „Besonders stechen dabei aufstrebende Länder wie China oder Brasilien heraus, deren Quartalsvolumina im vierten Quartal auf Rekordhöhe lagen. Auch in den USA, den skandinavischen Ländern und Deutschland gab es den drei letzten Monaten 2010 einen signifikanten Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, so Arthur de Haast, Leiter der International Capital Group von JLL. De Hast weiter: „Anfang 2010 gingen wir davon aus, dass das globale Transaktionsvolumen sich am Jahresende um 300 Milliarden US-Dollar einpendeln würde. Das starke vierte Quartal hat unsere Erwartungen übertroffen. Das Ausbleiben von Schockereignissen an den Finanzmärkten sowie weiterer Staatsverschuldungskrisen vorausgesetzt erwarten wir für 2011 eine Fortsetzung des Aufschwungs und einen weiteren Anstieg der globalen Volumina um 20 bis 25 Prozent.“

Den stärksten Anstieg verzeichneten nach JLL Zahlen im Jahr 2010 die beiden Regionen Amerika und EMEA, die 2008 und 2009 die größten Rückgänge hinnehmen mussten. Das Gesamtjahresvolumen 2010 in der Region Amerika (Nord-, Mittel- und Südamerika) hat sich von 45 Milliarden US-Dollar in 2009 auf 97 Milliarden US-Dollar in 2010 mehr als verdoppelt, damit den höchsten prozentualen Anstieg aller drei Regionen notiert. Die Investitions-Aktivität erreichte im vierten Quartal 2010 mit 38 Milliarden US-Dollar das höchste Quartalsniveau seit dem ersten Quartal 2008, entsprechend einem Anstieg von 150 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2009.

„Die Erholung der Region Amerika stützt sich hauptsächlich auf das Investoren-Interesse an den Core-Märkten der Gateway-Cities wie New York, Washington DC, San Francisco und Rio de Janeiro, freilich mit wachsendem Druck auf die Renditen. Als Folge weiten die Investoren ihr Interesse nun auf Primär-Märkte jenseits der Küstenregionen aus“, so Steve Collins, Leiter der International Capital Group Amerika. Und weiter: „Ein gutes Beispiel liefert die Entwicklung in Brasilien: vor dem Hintergrund der verbesserten Produktverfügbarkeit und auch der Qualität der Objekte lag das Transaktionsvolumen im vierten Quartal 2010 mit 3,4 Milliarden US-Dollar dreimal höher als im vierten Quartal 2009 und damit in Rekordhöhe.“ Für 2011 wird in der Region Amerika mit einem Anstieg des Transaktionsvolumens um 40 Prozent gegenüber 2010 auf 135 Milliarden gerechnet.

Seite 2: Rück- und Ausblick für die EMEA-Region

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