Europäische Gewerbeimmobilien: Kaufvolumen steigt deutlich

Das Volumen der Gewerbeimmobilienkäufe hat im dritten Quartal 2013 nach Angaben des Immobilienberatungsunternehmens DTZ gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28 Prozent zugelegt. Neben Großbritannien verzeichnete vor allem Osteuropa deutliche Zuwächse.

City of London: In Großbritannien legte das Transaktionsvolumen deutlich zu.

Der aktuellen DTZ-Studie „Investment Market Update Europe Q3 2013“ zufolge kletterte das Investmentvolumen auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt im dritten Quartal auf 32,6 Milliarden Euro (plus 28 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2012).

Die ersten drei Quartale 2013 ergäben damit ein Gesamtvolumen von 89,8 Milliarden Euro, was einem Plus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum entspreche.

Das beste Ergebnis erreichte den Angaben zufolge im dritten Quartal 2013 Großbritannien mit einem Anstieg des Volumens gegenüber dem zweiten Quartal um fast 50 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Frankreich erreichte im gleichen Zeitraum ein Wachstum um acht Prozent auf 4,3 Milliarden Euro.

In Deutschland sank das Transaktionsvolumen im Quartalsvergleich um vier Prozent, mit 5,7 Milliarden Euro im dritten Quartal habe Deutschland jedoch seine Position als zweitstärkster Markt in Europa bestätigt.

Starker Zuwachs in Mittel- und Osteuropa

„Die Transaktionen in Mittel- und Osteuropa erreichten seit Jahresbeginn 2013 mit 3,5 Milliarden Euro mehr als das Doppelte gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Besonders stark beteiligt war Polen, wo die Käufe von einigen Einkaufszentren das Transaktionsvolumen kräftig erhöhten“, erklärt Magali Marton, Head of CEMEA Research bei DTZ. In den Randmärkten Irland, Italien und Spanien seien die Neuinvestitionen auf mehr als vier Milliarden Euro und damit um 135 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 geklettert. „Im Gegensatz dazu fiel das Transaktionsvolumen in den nordeuropäischen Ländern. Mit 10,6 Milliarden Euro lag es neun Prozent unter dem Wert der ersten drei Quartale 2012“, so Marton.

Laut DTZ waren Büroimmobilien die beliebteste Assetklasse im dritten Quartal, gefolgt von Handelsimmobilien und Industrieimmobilien. Vielfach handele es sich bei den Erwerbern um inländische Käufer.

„Nach zwei Quartalen mit stabiler Aktivität ausländischer Investoren erlebten wir im dritten Quartal das Comeback der einheimischen Investoren, die für 67 Prozent des Quartalsvolumens verantwortlich sind. Vor allem bei Handelsimmobilien wurden aber weiterhin viele grenzüberschreitende Transaktionen beobachtet. Investoren von außerhalb Europas erwiesen sich erneut als Nettokäufer und erhöhten ihren Anlagebestand in der Region im dritten Quartal um 1,1 Milliarden Euro. Im bisherigen Jahresverlauf haben sie netto fünf Milliarden Euro angelegt“, berichtet Nigel Almond, Head of Strategy Research bei DTZ.

Weitere Steigerung in 2014 erwartet

Das dritte Quartal 2013 ist nach Angaben von DTZ das beste dritte Quartal auf dem europäischen Gewerbeimmobilienmarkt seit dem Jahr 2008. Zum einen suche viel Kapital nach einer Anlagemöglichkeit in Europa, zum anderen würden die Investoren risikofreudiger und hätten begonnen, auch außerhalb der Kernmärkte zu investieren.

DTZ Research prognostiziert daher, dass sich das Transaktionsvolumen des Gesamtjahres 2013 gegenüber 2012 um 15 Prozent auf 136 Milliarden Euro erhöhen wird. Für 2014 wird eine Steigerung um weitere zehn Prozent auf ein Volumen in Höhe von 150 Milliarden Euro für möglich gehalten. (bk)

Foto: Shutterstock

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