Investitionen in deutsche Gewerbeimmobilien legen weiter zu

Nach einer Analyse von BNP Paribas Real Estate wurden im ersten Halbjahr 2013 deutschlandweit rund 13,15 Milliarden Euro in Gewerbeimmobilien investiert. Das waren knapp 36 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Frankfurt am Main hat als Investitionsstandort die Nase vorn.

„Die Investmentmärkte zeigen sich damit völlig unbeeindruckt von der nur moderaten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung des ersten Halbjahrs“, erklärt Piotr Bienkowski, Vorsitzender der Geschäftsführung von BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Attraktives Umfeld

Demnach bildeten die unverändert niedrigen Zinsen, wenig Alternativen bei sicheren Anlagen, kauffreudige Verbraucher und ein unverändert stabiler Arbeitsmarkt ein weiterhin ausgesprochen attraktives Umfeld, das in Europa seinesgleichen sucht.

„Vor dem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass wir das beste erste Halbjahr der vergangenen fünf Jahre gesehen haben“, ergänzt Bienkowski.

Das Ergebnis wurde sowohl von Einzeldeals, die auf einen Anteil von 75 Prozent am Gesamtumsatz kommen und um 27 Prozent zulegen konnten, als auch von Portfoliotransaktionen getragen. Mit einem Plus von 70 Prozent wurde hier das Vorjahresergebnis deutlich gesteigert.

Büroimmobilien am beliebtesten

Weiterhin am beliebtesten sind Büroimmobilien, auf die 42 Prozent des Transaktionsvolumens entfallen. Mit rund 28 Prozent folgen Einzelhandelsobjekte unverändert auf dem zweiten Platz.

Um mehr als die Hälfte zulegen konnten Logistikimmobilien, die für 10 Prozent des Ergebnisses verantwortlich zeichnen. Knapp 29 Prozent des Umsatzes tätigten ausländische Käufer, rund ein Viertel davon aus dem Nahen Osten und Asien.

Big-Six-Standorte legen weiter zu

„Auch an den Big-Six-Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München liegt das Investitionsvolumen um 60 Prozent über dem Vorjahresergebnis und erreicht insgesamt gut 7,45 Milliarden Euro.

Im langfristigen Vergleich ist dies das zweitbeste erste Halbjahr, das jemals registriert wurde“, betont Sven Stricker, Head of Investment bei BNP Paribas Real Estate Deutschland.

Spitzenreiter Frankfurt

An die Spitze setzte sich Frankfurt mit gut 1,7 Milliarden Euro (plus 95 %), gefolgt von Berlin mit gut 1,54 Milliarden Euro (plus 48 %) und München mit fast 1,53 Milliarden Euro (plus 10 %).

Aber auch Hamburg (1,2 Mrd. Euro, plus 68 %) verzeichnete ein außergewöhnlich gutes erstes Halbjahr. Die mit Abstand größte Steigerung wurde in Düsseldorf registriert (plus 180 %), wo im ersten Halbjahr knapp 1,1 Milliarden Euro investiert wurden.

Positiver Ausblick

Auch für das zweite Halbjahr zeichnen sich weiterhin lebhafte Investmentmärkte ab. „Die Nachfrage nach Core-Immobilien ist ungebrochen hoch und kann durch das vorhandene Angebot nicht gedeckt werden.

Nach wie vor drängen neue ausländische Investoren, zunehmend auch eigenkapitalstarke Anleger aus Asien, auf den deutschen Markt.

In Abhängigkeit von der Entwicklung der Finanzierungsmöglichkeiten, die teilweise als Bremse für einen noch höheren Umsatz wirken, erscheint ein Investitionsvolumen von 25 bis zu 30 Milliarden Euro möglich“, so Bienkowski. (mh)

Foto: Shutterstock

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