Bundesregierung plant Erhöhung der Neubau-AfA

In der Bundesregierung gibt es offenbar Pläne zu einer erhöhten steuerlichen Förderung des Wohnungsneubaus. Der Branchenverband ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss begrüßt dies.

Von Januar bis September 2015 wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland der Bau von 222.800 Wohneinheiten genehmigt.

Der CSU-Parteivorsitzende und Ministerpräsident Horst Seehofer teilte in seiner Rede auf dem CSU-Parteitag mit, dass die Ministerpräsidenten und Parteivorsitzenden im Grundsatz vereinbart hätten, Kapital für den freien Wohnungsmarkt durch eine Verbesserung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen zu mobilisieren. Dies müsse jetzt im Detail geregelt werden.

Notwendige Rahmenbedingung

„Die Verbesserung der steuerlichen Abschreibungsbedingungen für Neubau-Projekte ist ein wichtiger Schritt der Bundesregierung, den der ZIA ausdrücklich begrüßt und stets gefordert hat. Jetzt wäre es zu schön um wahr zu sein, wenn dieser Durchbruch ein Ergebnis zeigen würde“, kommentiert Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss, die Pläne.

Die anstehenden Aufgaben zur Schaffung von Wohnraum und zur Weiterentwicklung der Städte würden nur gelingen, wenn die Bundesregierung die dafür notwendigen Rahmenbedingungen schaffe, so der ZIA.

Wachstum bei Baugenehmigungen zu schwach

Von Januar bis September 2015 wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland der Bau von 222.800 Wohneinheiten genehmigt. Das waren 4,8 Prozent oder 10.300 Wohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Allerdings fiel das Wachstum der Baugenehmigungen geringer aus als im gleichen Zeitraum des Jahres 2014. Damals lag das Plus gegenüber dem Vorjahr noch bei 5,2 Prozent.

Der GdW Bundesverband mahnt, dass dieser Zuwachs bei Weitem nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Derzeit liege das Wohnungsdefizit in Deutschland bei mindestens 800.000 Wohnungen.

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Konkret müssten in Deutschland bis 2020 jährlich insgesamt rund 400.000 Wohnungen und damit rund 140.000 Mietwohnungen mehr als in 2015 errichtet werden, um den Bedarf zu decken, so der GdW. (bk)

Foto: Shutterstock

 

 

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