Denkmalimmobilien: Einkaufsrennen in B- und C-Lagen

Schnäppchen bereits ausverkauft

Auch nach Einschätzung von Gerald Mager, Geschäftsführer bei Eura Grundbesitz und Bauträger, Mannheim, gibt es derzeit keine sogenannten Schnäppchen mehr.

„Die Preise für Denkmalwohnungen in den guten Lagen, so sie überhaupt noch zu finden sind, haben sich aufgrund der hohen Nachfrage und der weiter gestiegenen Sanierungskosten erneut um mindestens zehn Prozent erhöht. Bei den Kapitalanlegern herrscht weiter eine hohe Nachfrage, da es zum Investieren mit Steuerbonus kaum sichere Alternativen gibt“, berichtet er.

Auch gutverdienende Eigennutzer, die mittlerweile bereit seien, für gute Lagen gutes Geld zu bezahlen, würden den Markt zusätzlich verknappen.

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Auch nach Ansicht von Josef Schnocklake, Vertriebsleiter des Nürnberger Projektentwicklers Terraplan, verstärken die immer noch günstige Zinssituation und die Wohnungsknappheit die Nachfrage von Kapitalanlegern und Eigennutzern nach Denkmalobjekten.

„Das Angebot an guten Projekten wird immer kleiner, sodass die Anbieter auf immer einfachere Lagen ausweichen. Sowohl der Anleger als auch der Eigennutzer sollte daher darauf achten, entweder in bereits nachhaltig etablierten Lagen oder an Standorten mit Perspektive zu kaufen“, unterstreicht Schnocklake.

Einkaufsrennen in B- und C-Lagen

Entsprechend groß ist der Wettbewerb der Projektentwickler um die verbliebenen geeigneten Objekte.

„Der Markt in Leipzig hat sich gegenüber 2014 weiter verschärft. Die bisher bevorzugten Lagen wie Gohlis, Waldstraßenviertel oder Bachviertel sind so gut wie ausverkauft und saniert – verlieren also für aktuelle Verkaufsangebote an Bedeutung“, berichtet Christof vom Leipziger Markt. „In den heutigen B- oder C-Lagen fand 2015 ein regelrechtes ,Einkaufsrennen‘ statt. Jeder Anbieter versucht, sich noch mit Projekten für die Zukunft einzudecken.“

Entscheidend für die erfolgreiche Anlage in ein Denkmalschutzobjekt ist die Auswahl von Standort und Lage der Immobilie. Erwerber sollten darauf achten, an Standorten mit guter Wohnungsnachfrage und wirtschaftlichen Wachstumsperspektiven zu investieren. Das könnte eine Metropole sein oder eine prosperierende Mittelstadt.

„Standorte mit einer sehr guten Infrastruktur, mit hoher Wirtschaftskraft, Flair und gesundem Wachstum sind gefragt. Es kommt neben der Infrastruktur auch auf die Mikro- und Makrolage der Immobilie an“, resümiert Walter. (bk)

Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der Cash.-Ausgabe 02/2016.

Foto: Shutterstock

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