Mainz verzeichnet weiterhin steigende Immobilienpreise

Allein in den Jahren 2011 bis 2015 hat die Domstadt Mainz fast 6.000 Einwohner hinzugewonnen. Auf dem Wohnimmobilienmarkt beobachtet von Poll Immobilien in seinem Marktbericht entsprechend einen großen Nachfrageüberhang und steigende Preise.

Der ansteigende Neubautätigkeit kann die wachsende Nachfrage auf dem Immobilienmarkt nur teilweise ausgleichen.

Pro 1.000 Haushalten seien in Mainz 2014 11 Wohnungen errichtet wurden. Diese Zahl liege deutlich über dem Durchschnitt des Bundesgebietes von 6,2 Wohnungen je 1.000 Einwohnern. Dennoch könne man die steigende Nachfrage nicht ausgleichen. Somit hätten die Immobilienpreise insbesondere in den oberen Segmenten zugelegt.

Steigende Preise in Premiumlagen

Für ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus in Mainz konnten laut Marktbericht 2015 in Premiumlagen zwischen 550.000 und 1,2 Millionen Euro realisiert werden. Im Jahr 2014 habe diese Preisspanne noch zwischen 450.000 und einer Million Euro gelegen.

Zu den Premiumlagen würden beispielsweise das Waldvillengebiet in Gonsenheim oder die zentralen Lagen in der Oberstadt sowie in direkter Rheinnähe wie an der Uferstraße gehören. Eigentumswohnungen hätten 2015 in solchen Lagen 2.900 bis 4.100 Euro pro Quadratmeter gekostet. Im Vergleich zu 2014 sei das ebenfalls ein deutlicher Anstieg. Damals hätten sich die Preise zwischen 2.200 und 3.500 Euro pro Quadratmeter bewegt.

Toplagen im Fokus der Käufer

Auch in den guten und mittleren Wohnlagen registriert der Marktbericht Preisanstiege. Der Preis für eine Doppelhaushälfte oder ein Reihenhaus in mittlerer Lage wie beispielsweise in Bretzenheim habe 2015 zwischen 230.000 und 300.000 Euro gelegen. 2014 sei die Preisuntergrenze noch bei 200.000 Euro gewesen.

Weiterhin stünden die Toplagen im Fokus der Käufer. Daneben würden Ausstattungsmerkmale wie Barrierefreiheit oder Energieeffizienz immer wichtiger. Aufgrund der steigenden Preise würden aber vor allem für Familien auch die äußeren Stadtgebiete immer interessanter. Für die Zukunft gehen Gabriele Wilde-Schlaak und Kim Schlaak, Geschäftsstelleninhaberinnen in Mainz, davon aus, dass die Nachfrage weiter das Angebot übersteigen wird.

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„Die gestiegene Neubautätigkeit reicht nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Darüber hinaus beobachten wir vor allem in zentralen Lagen, dass Eigennutzer immer mehr mit Kapitalanlegern um den begehrten Wohnraum konkurrieren. Immobilien, deren Lage oder Ausstattung nicht den aktuellen Trends entsprechen, werden aber trotz hoher Nachfrage nicht für jeden aufgerufenen Preis verkauft.“ (kl)

Foto: Shutterstock

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