Deutsche-Hypo-Index: Immobilienkonjunktur auf Höchstwert

Der Deutsche-Hypo-Index untersucht zudem neben der Stimmung am Markt auch die auf volkswirtschaftlichen Daten basierende Immobilienkonjunktur.

Diese befinde sich im Höhenflug und steige unbeeindruckt von der langwierigen Regierungsbildung auch im November um 1,7 Prozent auf aktuell 317,9 Zählerpunkte. Damit erreiche sie abermals einen neuen Rekordwert. Seit dem Erhebungsbeginn im Jahr 2008 habe sich die Immobilienkonjunktur noch nie so robust wie heute präsentiert.

„Letzte Woche haben die Wirtschaftsweisen ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland für dieses und nächstes Jahr nach oben korrigiert. Erwarteten sie im Frühjahr für 2017 noch 1,4 Prozent, gehen sie jetzt von 2,0 Prozent aus. Für 2018 wurde die Prognose von 1,6 auf 2,2 Prozent angehoben“, kommentiert Andreas Pohl, Vorstand der Deutschen Hypo. Dies wirke sich natürlich auch auf die Immobilienbranche positiv aus.

Verlängerte Projektlaufzeiten

Die guten Aussichten würden allerdings etwas eingetrübt: „Projektentwicklungen ziehen sich heute viel länger hin als noch vor einigen Jahren. Waren es früher im Schnitt zwei, müssen heute drei bis vier Jahre einkalkuliert werden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen sind die Baugenehmigungsverfahren teilweise sehr langwierig. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung sollte es möglich sein, Baugenehmigungsverfahren elektronisch abzuwickeln. Hier könnten Kommunen und Länder sowohl technisch als auch personell ,nachrüsten‘ und Abläufe damit beschleunigen“, so Pohl.

Zum anderen operiere die Bauindustrie derzeit an ihrer Kapazitätsgrenze – viele Bauvorhaben müssten geschoben werden. Hinzu komme, dass sich der Fachkräftemangel auch in der Immobilienbranche immer mehr bemerkbar mache. Die Rahmenbedingungen seien jedoch nach wie vor gut für die Branche. (bk)

Foto: Shutterstock

 

 

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