LBS 2016 erneut ohne Gewinn

2016 konnte die bayerische Landesbausparkasse LBS zum zweiten Mal in Folge keinen Gewinn erwirtschaften. Hauptursache seien die sinkenden Erträge aus Darlehenszinsen. Vorstandschef Franz Wirnhier erwartet, dass die LBS die anhaltend tiefen Zinsen überleben wird.

Dr. Franz Wirnhier, Vorsitzender des Vorstands der LBS Bayern und Vorsitzender der LBS-Bausparkassenkonferenz
Dr. Franz Wirnhier, Vorsitzender des Vorstands der LBS Bayern und Vorsitzender der LBS-Bausparkassenkonferenz, erwartet, dass die LBS die Tiefzinsphase übersteht.

Die Nullzins-Politik der EZB lässt auch den Gewinn der bayerischen Landesbausparkasse auf null Euro schrumpfen. 2016 wies die LBS zum zweiten Mal in Folge keinen Überschuss aus, heuer erwartet Vorstandschef Franz Wirnhier aber wieder einen bescheidenen Gewinn von acht Millionen Euro.

Hauptursache der kärglichen Ergebnisse sind die seit Jahren schrumpfenden Erträge aus den Darlehenszinsen, die die Kunden berappen.

Kurz vor den roten Zahlen

Das Betriebsergebnis vor den Einzahlungen in die Risikovorsorge hat sich in den vergangenen Jahren halbiert – von den vor der Tiefzinsphase üblichen 60 bis 70 Millionen Euro im Jahr auf nur noch 36 Millionen im vergangenen Jahr.

Aus der Gewinn- und Verlustrechnung geht auch hervor, dass die LBS nur mit Mühe das Abrutschen in die roten Zahlen verhindern konnte. Um Personalkosten zu sparen, strich der Vorstand 90 Stellen, ohne betriebsbedingte Kündigungen. Die Lohnkosten sanken deshalb im vergangenen Jahr um 42 Millionen Euro.

Aktuell beschäftigt die LBS noch 680 Menschen. An weiteren Personalabbau sei nicht gedacht, betonte Wirnhier. Die LBS werde auch auch anhaltend tiefe Zinsen überleben. „Wir haben uns schneller als erwartet hier durchgeschlagen“, sagte er. (dpa-AFX)

Foto: LBS

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