„Aktien bleiben bevorzugt“

Achim Küssner ist als Sprecher der Geschäftsführung der Schroder Investment Management unter anderem für den deutschen Markt zuständig. Multi-Asset-Fonds stehen schon lange auf seiner Agenda.

„Langfristig ist die Wertentwicklung eines Portfolios vor allem von der Allokation der Anlageklassen abhängig.“

Warum sollen Multi-Asset-Lösungen der richtige Weg für private Anleger sein?

Küssner: Multi-Asset-Fonds sind als Grundlage für ein Portfolio gut geeignet, weil sie nicht nur breit über verschiedene Anlageklassen gestreut sind, sondern weil diese auch noch aktiv gemanagt werden. Diese Eigenschaft – wir sprechen von vermögensverwaltendem Charakter – ist für die überwiegende Mehrheit der Anleger kaum in Eigenregie darzustellen, von den Kosten und anfallenden Steuern ganz zu schweigen. Ein guter Multi-Asset-Fonds kann konstant und mit geringerer Volatilität aktienähnliche Renditeziele erreichen, aber auch Markteinbrüche abfedern.

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In der Praxis führen viele Freiheitsgrade bei Fondsmanagern auch zu vielen Fehlern. Wie wollen Sie das bei Ihren Angeboten verhindern?

Freiheitsgrade können Risiken mit sich bringen. Jedoch sollte man als Anleger bedenken, dass Risiko nichts Negatives ist, es birgt auch Chancen. Hilfreich ist es, die Freiheitsgrade als eine Art (Risiko-)Budget zu interpretiert, das man ausnützen darf, aber nicht muss.

Mit einer fixen Benchmark von Aktien und Renten ist dieses Budget sehr volatil und wird suboptimal genutzt. Der Grund dafür ist, dass das Risiko des Portfolios über die Zeit stark variieren wird, während die Verpflichtungen sich kaum ändern.

Somit macht es unserer Meinung nach mehr Sinn, statt Anlageklassen deren unterliegende, gemeinsame Risikoprämien zu analysieren. Vereinfacht ausgedrückt ist eine Anlageklasse ein Lego-Turm mit unterschiedlichen Bausteinen. In den verschiedenen Türmen findet man oft die gleichen Lego-Steine – oder eben Risikoprämien.

Seite zwei: „Risikoprämien sind sehr verlässlich“

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