„Aktien bleiben bevorzugt“

Unternehmensanleihen und Staatsanleihen teilen zum Beispiel die Risikoprämie Liquidität und Inflation. Dazu haben Unternehmensanleihen noch einen weiteren großen Lego-Stein, die reine Kreditprämie. Vielleicht ist die Anleihe unattraktiv, weil sie das Inflationsrisiko nicht oder ungenügend entschädigt, aber die reine Kreditprämie ist sehr interessant. Es wird sich somit lohnen, Unternehmensanleihen zu kaufen, aber das Laufzeitrisiko kurz zu halten oder ganz abzusichern.

Wie verlässlich sind Risikoprämien?

Sehr verlässlich. Sie entstehen, weil Märkte zu Überreaktionen neigen, wie wir alle wissen. An den Finanzmärkten gibt es haufenweise Ineffizienzen. Den besten Hinweis darauf und auf das Ausmaß der Abweichung – denn längerfristig tendieren alle Märkte zum historischen Mittel – liefern die Risikoprämien. Eine hohe Prämie deutet auf ein günstiges, risikoarmes und chancenreiches Investment hin, eine tiefe auf eine tendenziell teure, risikoreiche und korrekturanfällige Anlage. Das ist vereinfacht gesagt die Grundlage, wie wir in unseren Multi-Asset Team arbeiten.

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Sie definieren zahlreiche Assetklassen. Warum reichen Ihnen Aktien und Anleihen nicht?

Mit klassischen Aktien-Renten-Portfolios sind Anleger einfach schlechter diversifiziert. Wir bauen stattdessen auf ein Multi-Asset-Prinzip. Das bedeutet, dass der Effekt der Diversifikation so groß ist, dass Anlagen, die für sich genommen risikoreich sind, in einem gut gestreuten Portfolio risikomindernd wirken können.

Wir können im Schroder ISF Global Dynamic Balanced bis zu 100 Prozent defensiv in Kasse, Staatsanleihen und Unternehmensanleihen mit hoher Bonität investieren. Das tun wir aber nur, wenn es an den Märkten stark heruntergeht. Maximal 60 Prozent können wir in chancenorientierte Anlageklassen investieren, um eine auskömmliche Rendite zu bescheren.

Seite drei: Statische Diversifikation nicht ausreichend

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