Carmignac blickt optimistisch voraus

Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac Gestion, Paris, schaut zuversichtlich auf die aktuelle Lage der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte. Seiner Einschätzung nach kann sich die Erholung fortsetzen.

Didier Saint-Georges, Carmignac Gestion

Allen voran die USA scheinen aus dem Gröbsten raus: „Das Wirtschaftswachstum dort ist robust und beschleunigt sich. Die weltweit größte Volkswirtschaft dürfte bald nicht mehr unter den Haushaltskürzungen leiden“, urteilt der Carmignac-Investmentprofi.

Carmignac: Eurozone braucht weiterhin die EZB

Nicht ganz so rosig sieht es laut Saint-Georges in der Eurozone aus: „Aufgrund der schwachen Erholung setzt sich der positive Trend fort – das Wirtschaftswachstum dürfte jedoch in diesem Jahr 2014 kaum mehr als ein Prozent betragen. Anpassungen in der Peripherie haben Ungleichgewichte abgebaut, führen auf der anderen Seite zu deflationärem Druck.“

Europa bleibe weiterhin hochgradig abhängig von der globalen Erholung und von der Unterstützung durch die EZB.

„Für die Schwellenländer ist die anziehende Nachfrage in den USA eine gute Nachricht, eine mögliche Reduktion der Liquidität steht dem jedoch entgegen. Folglich fallen die Wachstumsprogosen sehr unterschiedlich aus“, so Saint-Georges. Für China erwartet Carmignac Gestion sechs bis sieben Prozent, für Indien 4,5 Prozent und für Brasilien 1,9 Prozent Bip-Wachstum.

Bullish für Aktien

Da Japan der Deflation ein Ende setzen konnte, sollte auch der Aktienmarkt des Inselstaates von der wirtschaftlichen Erholung weiter profitieren, so der Carmignac-Experte: „Die Wirtschaft dürfte die geplante Anhebung der Mehrwertsteuer im April 2014 verkraften.“

Saint-Georges weiß aber, dass auch eine weltweite Erholung weitere Herausforderungen mit sich bringt: „Das Hauptrisiko liegt in den Entzugserscheinungen, die infolge der Drosselung der außergewöhnlichen geldpolitischen Unterstützung der US-Notenbank auftreten könnten.“ Nichtsdestotrotz stellt Carmignac sich optimistisch auf, die Dachfonds des Hauses sind allesamt nahe ihrer maximalen Aktienquote investiert. (mr)

Foto: Carmignac Gestion

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