Soziales Umfeld prägt Sparverhalten

Die Milieus der Adaptiv-pragmatischen und der Hedonisten sind der Studie zufolge die jungen Milieus der Mittelschicht. Die Adaptiv-pragmatischen zielen auf eine Optimierung ihrer Kapitalanlagen ab und bevorzugen dabei auf Flexibilität. Sie stehen einer Beratung offen gegenüber und streben Immobilienbesitz als Altersvorsorge an. Hinzu komme ein überdurchschnittliches Interesse an Investmentfonds.

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Die mehr spaßorientierten Hedonisten messen der Wohlstandssicherung der Studie zufolge noch keine allzu große Bedeutung bei. Bei ihnen steht demnach eher das Bildungssparen im Fokus. Ihr Sparverhalten sei wenig zielorientiert. Dennoch zeichnet sie eine risikofreudigere Anlageneigung aus und sie interessieren sich für Börsendaten. Gemeinsam mit den Adaptiv-pragmatischen sind sie die potenziellen Aktiensparer von morgen, so die Autoren der Studie.

Die Studie zeige, dass in vielen Haushalten Anspruch und Wirklichkeit bei der Vermögensbildung auseinanderklaffen. „So interessieren sich gerade jüngere Haushalte stärker für Wertpapiere wie Aktien als die konservativen, in einem traditionellen Milieu verhafteten Haushalte. Aber trotzdem investieren die Jüngeren nicht mehr“,erläutert Rürup. Hier komme es darauf an Brücken, zu den ertragreicheren Anlagen zu bauen.

Anleger von morgen ansprechen

Die Studienautoren sind sich sicher, dass die jüngeren Milieus der Adaptiv-pragmatischen und Hedonisten an Einfluss gewinnen werden. „Beide entwickeln sich zu Milieus mit Vorbildcharakter für heranwachsende Generationen. Hier wird das Sparverhalten der Zukunft geprägt“, erläutert Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment. Benötigt werde eine Vielfalt von Sparprodukten, die die unterschiedlichen Lebenslagen und die zunehmend vielschichtiger werdenden Wertvorstellungen der Menschen berücksichtigen, so Reinke weiter.

Die beiden jüngeren Milieus der Adaptiv-Pragmatischen und Hedonisten werden an Bedeutung gewinnen. Quelle: Union Investment

„Wenn in einem neuen Umfeld alte Muster nicht mehr greifen, braucht es Veränderungen“, so Reinke. Denn für klassische Sparformen werde es immer schwerer, die veränderten und differenzierter werdenden Erwartungen zu erfüllen. Diese Befunde können Finanzdienstleistern helfen, Lösungen für die spezifischen Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden zu entwickeln und anzubieten. „Sparen bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Beitrag zur Wohlstandssicherung“, betont Reinke. (jb)

 

Foto: Shutterstock

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