Robo Advisors: „Allein der Algorithmus entscheidet“

Die meisten Robo Advisors bauen die Kundenportfolios aus ETFs. Was ist der Vorteil gegenüber einem ETF-Sparplan? Darüber hat Cash. mit Erik Podzuweit, Gründer und Geschäftsführer von Scalable Capital gesprochen.

Die Gründer von Scalable, von links: Florian Pucker, Erik Podzuweit und Prof. Dr. Stefan Mittnik.

Cash.: Sehen Sie sich als Konkurrenz zu Finanzberatern?

Podzuweit: Nein, wir sind ein digitaler Vermögensverwalter und schlagen unseren Kunden daher im Unterschied zu einem Berater nicht nur passende Finanzprodukte vor, sondern nehmen ihnen die Portfolioerstellung und -steuerung komplett ab – basierend auf dem jeweiligen Risikoprofil.

Wir bieten also einer breiten Gruppe von Anlegern Zugang zu einer Form der Geldanlage, die bislang nur wohlhabenden Investoren vorbehalten war.

Die Entscheidung über die Asset-Allokation trifft bei uns allein der Algorithmus – so vermeiden wir die emotional getriebenen Fehleinschätzungen, vor denen nachweislich auch professionelle Investoren nicht gefeit sind.

Es gibt schon verschiedene ETF-Sparpläne am Markt. Warum sollten Kunden lieber einen Robo Advisor nutzen?

Aus zwei Gründen: Kosten und Qualität. Bei uns ist ein Sparplan ab 50 Euro pro Monat in den Fixkosten von 0,75 Prozent per annum bereits enthalten. Bei herkömmlichen ETF-Sparplänen sind die Gebühren meist nicht so leicht zu durchblicken.

Die ausgewiesenen Orderkosten erscheinen auf den ersten Blick zwar oft niedrig. Doch wer zum Beispiel 50 Euro pro Monat investiert und dafür jeweils 1,50 Euro an Sparplangebühren zahlt, der zweigt schon drei Prozent seines Anlagebetrags für Kosten ab.

Zudem fallen oft noch Maklercourtagen und Börsengebühren an. Auch kann der spätere Verkauf der ETFs, also das Entsparen, mehr kosten als der Ankauf. Von den Kosten abgesehen, passen wir das Portfolio regelmäßig an das Risikoprofil des Kunden an.

Dies muss ein Anleger bei herkömmlichen Sparplänen selbst erledigen. Allein die Auswahl der ETFs ist bei über 2.000 verfügbaren ETFs kein leichtes Unterfangen – von der Risikosteuerung ganz zu schweigen.

Seite zwei: Wer nutzt das Angebot?

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