BSI-Summit: Wo bleibt die breite Brust?

Hinzu kommen vier Service-KVGen und mehr als 20 Unternehmen aus angrenzenden Bereichen wie offene Immobilienfonds, Investmentgesellschaften und Immobilienkonzerne, die für ihre KVG neben anderen Geschäftsbereichen explizit auch die Zulassung zur Verwaltung  geschlossener Publikums-AIF beantragt und von der BaFin erhalten haben.

Sicherlich werden nicht alle dieser Quereinsteiger von der Lizenz sofort Gebrauch machen, aber auf Sicht ist auch aus dieser Richtung einiges an Produkten zu erwarten.

Noch scheint der Vertrieb in vielen Fällen ein Engpass zu sein. Er hat anscheinend erst sehr spät angefangen, seine Prozesse auf die neue Produktwelt der AIF umzustellen. Doch sobald dies erfolgt ist, wird der Absatz rasant steigen.

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AIF-Angebot für den Vertrieb Pflicht

Auch Banken und Sparkassen werden wieder flächendeckend in den Vertrieb einsteigen. Vielmehr: Sie müssen es. Selbst wenn einige der Banker weiterhin Vorbehalte gegen die Aufnahme geschlossener AIF in ihr Angebot haben sollten: Es nicht zu tun, wäre für sie weitaus riskanter. Sie dürfen ihren Kunden die Sachwertanlagen nicht vorenthalten.

Auch BSI-Chef Eric Romba wies bei der Abschlussdiskussion auf dem Summit darauf hin, dass die Vertriebe andernfalls Gefahr laufen, sich in einigen Jahren dafür rechtfertigen zu müssen.

Der Anlegeranwalt wird dann im Prozess über Verluste zum Beispiel aus einem ETF oder einem Aktienfonds womöglich fragen, warum in aller Welt seinem Mandanten 2015 angesichts von Null-Zinsen, Euro-Krise und Geldschwemme keine der voll regulierten Sachwertanlagen angeboten wurden, die der Kunde stattdessen natürlich liebend gern gezeichnet hätte. Eine Antwort fällt dann schwer.

Die Branche macht sich zu klein

Alle Ampeln stehen also auf Grün. Und doch macht die Branche sich klein wie nie. Das betrifft nicht nur das mikroskopisch kleine Platzierungsvolumen der Publikums-AIF von insgesamt (!) 81 Millionen Euro im gesamten Jahr 2014, das der BSI bei seinen Mitgliedern erhoben hat. Auch der andauernde Hinweis auf die Regulierung und den Segen der Verwahrstellen sowie darauf, nun endlich zum „weißen“ Kapitalmarkt zu gehören, zeugt nicht gerade von viel Vertrauen in die eigene Stärke.

Seite drei: Schon immer seriös

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