Erste Stellungnahme der P&R-Geschäftsführung

P&R hat erstmals eine Stellungnahme zu den Gründen für die Insolvenzanträge von drei Gesellschaften der Gruppe abgegeben. Demnach drückten vor allem die Zusagen aus früheren Geschäften und fallende Preise.

Die P&R-Unternehmen konnten unter anderem fällige Mietzahlungen nicht aufbringen.

In der Mitteilung wird zunächst bestätigt, dass es sich bei den insolventen Gesellschaften – P&R Container Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH, P&R Gebrauchtcontainer Vertriebs- und Verwaltungs-GmbH sowie P&R Container Leasing GmbH – um drei Tochterunternehmen der P&R AG handelt und die gestern bekannt gewordenen Insolvenzanträge jeweils schon am 15. März gestellt wurden.

Die weiteren Gesellschaften der P&R-Gruppe seien nicht unmittelbar von der Insolvenzantragsstellung betroffen. Gemeinsam mit den vorläufigen Insolvenzverwaltern unternehme die bisherige Geschäftsführung der Gesellschaften mit ihren Mitarbeitern alles, um Schäden für die Anleger zu minimieren.

Rückkäufe in erheblichem Umfang

Die drei P&R-Gesellschaften betreuen demnach rund 51.000 Anleger; die Laufzeit der Investments beträgt fünf beziehungsweise drei Jahre.

„Die aktuellen Schwierigkeiten der von einer Zahlungsunfähigkeit betroffenen Container-Investmentgesellschaften beruhen im Wesentlichen darauf, dass Rückkäufe in einem erheblichen Umfang gegenüber den Anlegern in Aussicht gestellt wurden, die derzeit nicht zu den bei Vertragsabschluss in Aussicht gestellten Rückkaufswerten durchgeführt werden können“, heißt es in der Mitteilung. Zudem könnten die fälligen Mietzahlungen nicht erbracht werden.

Containerpreise ab 2011 rückläufig

Als die aktuell laufenden Verträge abgeschlossen wurden, habe auf dem Weltmarkt eine große Nachfrage nach Containern geherrscht, die nur zu marktüblichen hohen Preisen befriedigt werden konnte. Seit 2011 seien die Containerpreise rückläufig bis zum Tiefstand 2016.

Hinzu kämen nachteilige Wechselkursentwicklungen, da die Mieten gegenüber den Anlegern in Euro gezahlt werden, die Vermietung der Container auf dem Weltmarkt jedoch gegen US-Dollar erfolgen müsse. Seit 2017 sei eine Trendwende sichtbar und die Containerpreise würden anziehen.

Seite 2: „Stille Reserven aufgebraucht“

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