Schaden und Unfall: Ausblick negativ

Keine guten Aussichten für deutsche Schaden- und Unfallversicherer: Die internationale Ratingagentur Fitch hat angekündigt, ihre Rankings in den kommenden zwölf bis 18 Monaten eher herabzustufen. Die derzeitige Situation der Branche sei durch sinkende Beiträge und steigende Schadensquoten gekennzeichnet.

Die Agentur geht von einem Anstieg der Brutto-Schaden-Kostenquote auf 98 Prozent aus und erwartet, dass der versicherungstechnische Gewinn gegenüber 2006 von 4,6 Milliarden auf circa 700 Millionen geschrumpft ist. Auch für 2008 rechnet Fitch aufgrund anhaltenden Prämienabriebs mit einer ungünstigen Entwicklung der Ertragslage.

Wie sensibel die Assekuranz auf veränderte Ertragslagen in der Schaden- und Unfallversicherung reagiere, habe im vergangenen Jahr beispielsweise der Sturm Kyrill verdeutlicht. Obwohl der Gesamtschaden in Höhe von 2,4 Milliarden Euro größtenteils von Rückversicherern getragen wurde, waren einzelne Zweige aus dem Bereich der Sachversicherung stark betroffen.

Dennoch bleibe die deutsche Schaden- und Unfallversicherung der hiesigen Assekuranz als Haupteinnahmequelle erhalten. Der Bafin-Statistik 2006 zufolge entfielen auf dieses Geschäftsfeld mit 1,3 Milliarden Euro 45 Prozent der verbuchten Gesamterträge. (hi/hb)

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