Geplantes Rentenplus spült 1,5 Milliarden Euro Steuern in die Kassen

Die für Mitte 2016 erwartete Rentenerhöhung führt nach Einschätzung der Bundesregierung zu Mehreinnahmen für den Fiskus von knapp 1,5 Milliarden Euro in zwei Jahren.

Durch die erwartete Rentenanhebung müssen 2017 voraussichtlich 128 000 Senioren erstmals Steuern zahlen.

Das geht nach Angaben der „Thüringer Allgemeine“ (Samstag) aus einer Antwort des Finanzministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor. Im Jahr 2017 ergäben sich infolge der möglichen Anhebung Mehreinnahmen von schätzungsweise 720 Millionen und 2018 von rund 730 Millionen Euro.

Die Renten dürften zum 1. Juli 2016 um knapp 4,4 Prozent im Westen und um rund 5 Prozent im Osten steigen. Genau entscheidet sich das erst im Frühjahr. Daher sind die Zahlen nur eine hypothetische Berechnung. Durch die erwartete Rentenanhebung müssen 2017 voraussichtlich 128 000 Senioren erstmals Steuern zahlen.

4,2 Millionen Steuerpflichtige mit Rentenbezug in 2017

Es gab zuletzt mehr als 20,6 Millionen Bezieher der gesetzlichen Renten. Von diesen fast 21 Millionen Ruheständlern werden den Angaben zufolge 2017 voraussichtlich 4,2 Millionen Steuerpflichtige mit Rentenbezug vom Fiskus belangt werden. Auch ein zusammen veranlagtes Paar zählt als ein Steuerpflichtiger.

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Die seit 2005 erhobene Rentensteuer trifft damit weiter eine relativ kleine, aber jährlich wachsende Gruppe Ruheständler. Infolge des steigenden steuerpflichtigen Teils und von Rentenerhöhungen werden immer mehr Neurentner vom Fiskus belangt. Im Gegenzug werden die von Arbeitnehmern eingezahlten Rentenbeiträge über die Jahre immer stärker von der Einkommensteuer freigestellt.

Quelle: dpa-AFX

Foto: Shutterstock

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