Ruhestandsplanung: LV-Krise als Chance für Berater

Die Lebensversicherung steckt in der Krise. Diese Botschaft ist in den vergangenen Monaten auch beim durchschnittlichen Zeitungsleser angekommen. Trotzdem muss fürs Alter vorgesorgt werden. Aber wie?

Kommentar von Franz-Josef Rosemeyer, A.S.I. Wirtschaftsberatung

„Als Berater reicht es nicht, mit einem imposanten Blumenstrauß voller LV-Varianten zu beeindrucken.“

Garantiezinsen bei Lebensversicherung hin oder her, das Thema Altersvorsorge treibt die Menschen um. Jeder weiß: das Rentensystem steht auf unsicheren Beinen und die demografische Entwicklung wirkt wie Treibsand.

Was nutzt eine Anhebung des Renteneintrittsalters, wenn sie nach wenigen Jahren unter bestimmten Voraussetzungen wieder zurückgenommen wird und überdies sich die Rentenbezugsdauer dank einer steigenden Lebenserwartung noch schneller erhöht?

Allein seit 1995 ist die Bezugsdauer von knapp 16 Jahren auf fast 20 Jahre angestiegen. Gleichzeitig müssen immer weniger Arbeitnehmer für immer mehr Rentner aufkommen. Spätestens wenn sich die Babyboomer-Generation in den Ruhestand verabschiedet, wird der Systemkollaps vom vagen Schreckgespenst zur akuten Bedrohung. Das wissen die Kunden, und deshalb suchen sie Rat.

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Beratungsbedarf hoch wie nie

Auch bei Menschen, die nicht mehr weit vom Rentenalter entfernt sind, gibt es große Unsicherheiten darüber, wo sie eigentlich stehen und was auf Sie zukommt. Das beginnt schon bei der schlichten Frage „Rente mit 67“ oder „abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Erwerbsjahren“.

Vielen Arbeitnehmern ist unklar, wann sie überhaupt „dran sind“ mit der Rente. Diffuses Halbwissen über die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters, über die Konsequenzen zwischenzeitlicher Erwerbslosigkeit, oder die Anrechenbarkeit privaten Vermögens – um nur einige Beispiele zu nennen – lassen sie wie den buchstäblichen Ochs vorm Berg stehen.

Eine weitere Herausforderung ist das weit verbreitete Misstrauen in die Finanzwirtschaft. Selbst Menschen mit solidem ökonomischen Verständnis haben immer größere Probleme, die Entwicklungen an den Märkten zu begreifen.

Seite zwei: Alle Facetten berücksichtigen

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