Deutsche unterschätzen Lebenserwartung

Die meisten Bundesbürger werden länger leben als sie denken. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos im Auftrag der Ergo Versicherungsgruppe hervor. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung werde die private Altersvorsorge immer wichtiger, so der Versicherer.

Laut der Umfrage haben die meisten Deutschen eine höhere Lebenserwartung als sie denken.

Im Auftrag der Ergo Versicherungsgruppe hat das Marktforschungsunternehmen Ipsos rund 1.000 Frauen und Männer im Alter von 16 bis 70 Jahren nach ihrer Einschätzung zur eigenen Lebenserwartung befragt. Weniger als 20 Prozent der Bundesbürger erwarten demnach, 90 Jahre und älter zu werden.

Vorsichtige Kalkulation bei der Altersvorsorge

Verglichen mit den Berechnungen der Versicherungsmathematiker zur durchschnittlichen Lebenserwartung der privat Rentenversicherten sei dies viel zu pessimistisch, so der Versicherer. Glaubt man den Berechnungen werden demnach zwischen 55 und 70 Prozent voraussichtlich dieses hohe Alter erreichen. Die gestiegene Lebenserwartung in Deutschland ist ein Trend, den Versicherungsmathematiker in ihren aktuellen Prognosen berücksichtigen.

„Vorsichtige Kalkulation ist das oberste Gebot bei der Altersvorsorge„, erläutert Johannes Lörper, Mitglied des Ergo-Vorstands und verantwortlich für den Bereich Versicherungsmathematik. „Der Kunde verlässt sich darauf, dass er die zugesagte Rente auf jeden Fall bekommt, selbst wenn er 110 Jahre oder älter wird.“ Der Versicherer übernehme dagegen das finanzielle Langlebigkeitsrisiko.

Quelle: Ipsos / Ergo

Der Umfrage zufolge schätzen insbesondere die Befragten unter 40 die eigene Lebenserwartung falsch ein. Während nach aktuellen Berechnungen demnach 71 Prozent von ihnen 90 Jahre oder älter werden, schätzen nur 13 Prozent von der Befragten dieser Altersgruppe die eigene Lebenserwartung richtig ein.

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Angesichts der steigenden Lebenserwartung werde die gesetzliche Rente bei Vielen kaum noch für einen angemessenen Lebensstandard im Alter reichen, so der Experte. Diese sinke bis zum Jahr 2030 auf rund 44 Prozent des Bruttolohns. „Eine private Zusatzrente oder eine betriebliche Altersversorgung wird daher für die Bürger immer wichtiger“ so Körper. (jb)

Foto: Shutterstock

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