Unfallversicherung: Immer leistungsstärker, aber überschätzt

In der Unfallversicherung überschlagen sich die Versicherer mit Neuerungen, die über den klassischen Leistungskatalog hinausgehen. Das ist gut für den Verbraucher – andererseits liegt die Unfallsparte in seiner subjektiven Wichtigkeit vor Policen gegen schwere Krankheiten oder Berufsunfähigkeit – und wird damit objektiv stark überschätzt.

44 Prozent der 2.500 Befragten besitzen einer Yougov-Studie zufolge eine private Unfallversicherung, dagegen nur 12 Prozent eine private Pflegezusatzversicherung und lediglich 20 Prozent eine Berufsunfähigkeitspolice.

Beim Unfallbegriff gehen immer mehr Versicherer über die klassische Definition – plötzlich, von außen, unfreiwillig und auf den Körper wirkend – hinaus.

Erweiterter Unfallbegriff

Sie zahlen auch bei Unfällen durch alkohol- und medikamentenbedingte Bewusstseinsstörungen, durch Bewusstseinsstörung oder Ohnmacht als Folge eines Schlaganfalls oder Herzinfarkts oder gar für psychische Störungen als Folge unfallbedingter neurologischer Schäden.

Einen anderen Weg geht die Versicherungsgruppe die Bayerische mit ihrer neuen „Unfall-Police Individual“ mit Schadenersatz: Entsteht dem Versicherten durch bedingungsgemäßen Unfall ein finanzieller Schaden, so zahlt der Versicherer – bis zu zehn Millionen Euro.

Versicherer ersetzt Gehalt

Das bedeutet auch, dass der Versicherer das Gehalt ersetzt, wenn der Kunde wegen des Unfalls nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann. Gesetzliche und private Absicherungen werden angerechnet. Die Leistungen dürften höher als bei herkömmlichen Unfallpolicen sein.

Am Markt agieren auch mehrere Deckungskonzeptanbieter, die im Unfallbereich spezielle Produkte kreieren.

Seite zwei: Ideen von Spezialmaklern aufgegriffen

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