„Eine andere Farbenlehre als Schwarz-Gelb könnte für mehr Stress sorgen“

Uwe Laue, Vorsitzender des Verbandes der Privaten Krankenversicherung, erwartet von der künftigen Bundesregierung, dass sie das Gesundheitssystem behutsam weiterentwickelt.

Uwe Laue auf der gestrigen Pressekonferenz des PKV-Verbandes in Berlin
Uwe Laue auf der Pressekonferenz des PKV-Verbandes in Berlin

„Es ist in erster Linie vom Wahlergebnis abhängig, was auf uns zukommt. Die Frage ist, was sich die neue Koalition auf die Fahnen schreibt“, sagte er auf einer Pressekonferenz in Berlin. Er wünsche sich eine Koalition, die die PKV weiter voranbringt. Eine andere Farbenlehre als Schwarz-Gelb könnte seiner Einschätzung nach aber für „mehr Stress sorgen“. „In den letzten Koalitionsverträgen wollte man uns zwar nichts tun, man hat uns aber auch nicht geholfen“, ergänzte Laue mit Blick auf die zurückliegenden Legislaturperioden.

Mögliche Verbesserungen durch die von SPD, Grünen und Linke angestrebte Bürgerversicherung sieht er nicht. Auch die ärztliche Versorgung auf dem Land werde durch die Einführung einer Bürgerversicherung nicht verbessert. „Die Illusion können wir uns abschminken“, sagte Laue. Gerade über die Behandlung von Privatpatienten würden viele Landärzte Einnahmen generieren, die es ihnen erst ermöglichen, weiterhin rentabel zu arbeiten.

Laue bleibt Vorsitzender

Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Verbandes war Laue zuvor einstimmig in seinem Amt bestätigt worden. Damit wird der Vorstandsvorsitzende der Debeka dem Verband für weitere drei Jahre vorstehen. Neu in den Vorstand gewählt wurde als stellvertretender Vorsitzender Dr. Andreas Eurich von der Barmenia Krankenversicherung. (kb)

Foto: PKV-Verband

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