Ruhestandsplanung: Beratungsansätze für einen unbearbeiteten Markt

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Ronald Perschke, Co-Autor und Vorstand der Initiative Ruhestandsplanung.

-> Risiko „Kinder haften für ihre Eltern“: Über 2,3 Millionen Bürger sind pflegebedürftig und die Wahrscheinlichkeit, dass bei Eheleuten mindestens ein Pflegefall eintritt, liegt bei über 80 Prozent. Der Finanzbedarf für die Pflegekosten kann enorm sein. Wenn Eltern zum Pflegefall werden, sind Kinder aufgerufen, die Pflege zu leisten oder den finanziellen Aufwand zu stemmen. Aus „Eltern haften für ihre Kinder“ wird heute „Kinder haften für ihre Eltern“. 90 Prozent der Bevölkerung bauen hier nicht privat vor.

-> Die Sicherstellung des nötigen Einkommens im Ruhestand, als Kombination gesetzlicher, betrieblicher und privater Zahlungsströme, ist eine herausfordernde Beratungssituation. Hier geht es letztendlich um die Bereitstellung von genug Einkommen, um den Lebensstandard weitmöglichst zu halten, also um die Existenz des Kunden. Es ist extrem wichtig, dass die Zahlungsströme in Höhe der regelmäßig nötigen Ausgaben (zum Beispiel Kosten für Wohnen, Versicherungen, Mobilität, Nahrung) garantiert und lebenslang fließen. Garantierten Ausgaben müssen lebenslang garantierte Zahlungsströme entgegenstehen.

Das einzige Produkt, das dies liefern kann, ist die private Rentenversicherung. Die Rentenversicherung in der Rentenphase ist entgegen der langläufigen Meinung keine Form der Kapitalanlage, sondern eine Risikoversicherung. Wie eine Kfz-Versicherung gegen die finanziellen Risiken eines Unfalls schützt, schützt die Rentenversicherung in der Rentenphase gegen das finanzielle Risiko der Langlebigkeit, das heißt sie zahlt solange ein Einkommen, solange der Kunde lebt.

Die Verbreitung von Rentenversicherungen (vor allem aber für Produkte gegen Einmalbeitrag) benötigt eine verbesserte Aufklärung über die Chance und das Risiko der steigenden Lebenserwartung. Durch verhaltenspsychologisch klar strukturierte Kommunikation sowie durch die Einführung unabhängiger und bedarfsgerechter Beratungs- und Verkaufsprozesse für Renten und Einmalbeiträge können die geringen Absatzzahlen erhöht werden, weil der Kunden den Bedarf erkennt.

Seite drei: Liquidität aufrecht erhalten

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