Allianz: Geringe Schäden treiben Gewinn – Aktie legt zu

Der operative Gewinn des Segments legte um 14 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro zu, nachdem Anfang 2018 die Schäden durch das Sturmtief „Friederike“ in Deutschland am Ergebnis gezehrt hatten. Allerdings schlugen von Menschen ausgelöste Katastrophen bei der Allianz diesmal teurer zu Buche.

Der Absturz eines Boeing-Jets von Ethiopian Airlines, das darauf folgende Flugverbot für die Maschinen des Typs und der Dammbruch an einer Eisenerz-Mine des Bergbaukonzerns Vale in Brasilien kosteten die Allianz nach bisherigen Berechnungen zusammen rund 100 Millionen Euro.

Trotzdem blieb im Schaden- und Unfallgeschäft nach Abzug der Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb mehr von den Prämien übrig. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich überraschend stark von 94,8 auf 93,7 Prozent.

Neue Normalität bei Lebensversicherungen

Diese Entwicklung werde auch durch die Bemühungen um eine höhere Produktivität des Versicherers unterstützt, erklärte Finanzchef Giulio Terzariol.

Während der Umbau des Schaden- und Unfallgeschäfts bei der Allianz noch in vollem Gange ist, hat der Konzern in der Lebensversicherung bereits auf die neue Normalität mit dauerhaften Niedrigzinsen umgeschaltet.

Der Wert des Neugeschäfts sprang im Jahresvergleich um ein Viertel auf 609 Millionen Euro in die Höhe. Der operative Gewinn wuchs um 2,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Gute Vorzeichen für die Ertragsentwicklung

Das Fondsgeschäft der Konzerntöchter Pimco und Allianz Global Investors (AGI) warf im ersten Quartal zwar weniger operativen Gewinn ab. Allerdings sammelten die Pimco-Fonds bei Anlegern unter dem Strich 21 Milliarden Euro frisches Geld ein.

Bei AGI flossen im Gegenzug drei Milliarden Euro ab. Da sich zugleich die Börsen von den Kursverlusten des vergangenen Jahres erholten, wuchs das verwaltete Vermögen der Kunden von Pimco und AGI binnen drei Monaten um 112 Milliarden auf 1,55 Billionen Euro.

Dies sei der höchste Stand in der Konzerngeschichte, erklärte Finanzchef Terzariol. Die Allianz verdient an den Verwaltungsgebühren der Fonds. Daher sei der Anstieg des Vermögens „ein gutes Vorzeichen für eine starke Ertragsentwicklung“, sagte der Manager. (dpa-AFX)

Foto: Shutterstock

 

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