Ein zartes Pflänzchen

Foto: Florian Sonntag .
Joerg Droste, Redakteur und Ressortleiter Versicherungen beim Cash Magazin

Die betriebliche Krankenversicherung ist eine Erfolgsgeschichte. Die Wachstumsraten, die von den privaten Krankenversicherern oder vom Verband der privaten Krankenversicherer veröffentlich werden, liegen im zweistelligen bis dreistelligen Prozentbereich. Das ist beeindruckend, ohne Zweifel. Nach Angaben des PKV-Verbandes hatten Ende 2021 immerhin schon 1,6 Millionen Arbeitende eine betriebliche Krankenversicherung (bKV), rund 18.000 Firmen und Unternehmen hatte sich dafür entschieden, eine bKV anzubieten. Im Jahr 2018 waren es gerade einmal 7.000 Unternehmen mit 720.000 Mitarbeitern. 2015 3.800 Unternehmen mit 575.000 Mitarbeitern. 

Doch die Zahlen täuschen nicht darüber hinweg: Der Kreis der Kunden bewegt sich gerade einmal im Promille-Bereich oder im einstelligen Prozentbereich. Je nachdem, ob man von versicherten Personen oder den Unternehmen oder Unternehmern auf das Thema schaut, die sich für ein bKV entschieden haben. Es gibt rund drei Millionen kleine- und mittelständische Firmen in Deutschland. Mit rund 45 Millionen Berufstätigen. Die betriebliche Krankenversicherung ist aktuell also noch ein zartes Pflänzchen. Doch selbst der größte Baum hat einmal als Sprössling begonnen. Sollten sich die Wachstumsraten in diesem Tempo also verstetigen, hat die bKV durchaus das Potenzial, zu einer Sequoia in der PKV zu werden. 

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