Prozess gegen Akzenta-Manager läuft

Wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs in insgesamt knapp 22.000 Fällen müssen sich seit Mittwoch vergangener Woche führende Manager der Akzenta AG, Neubeuern, vor dem Landgericht München II verantworten. Angeklagt sind nach 14 Monaten Untersuchungshaft der Firmengründer Ulrich Chmiel, seine Söhne Alexander und Christian Chmiel sowie Oliver Braun.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Vorsitzenden des Firmengeflechtes vor, Anleger im Rahmen von sogenannten Umsatzbeteiligungen betrogen zu haben. Sie sollen durch das Versprechen hoher Gewinnsummen Gelder eingesammelt und das Geld zweckentfremdet, zum Beispiel für verdeckte Provisionszahlungen an den Vorstand, verwendet haben. Dabei soll das System wie ein Pyramidensystem funktioniert haben, bei dem die Ausschüttungen an bestehende Kunden im wesentlichen aus von Neukunden gewonnenen Geldern bezahlt wurden. Insgesamt soll für die Kunden ein Vermögensschaden von mehr als 68 Millionen Euro entstanden sein.

Die Akzenta-Führung bestreitet die Vorwürfe und hat mit Steffen Ufer und Eberhard Kempf renommierte Verteidiger verpflichtet. Der Prozess startete mit dem Verlesen der knapp 22.000 Namen und Daten. Insgesamt sind für den Prozess vorerst 26 Verhandlungstage angesetzt. Der Ausgang gilt als offen.

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