Krise: Deutsche sehen sich nicht persönlich betroffen

Die Bundesbürger sehen sich größtenteils nicht als Opfer der Weltwirtschaftskrise: Auf die Frage, wie sie ihre aktuelle persönliche Situation einschätzen, antworten im März 2009 mehr als die Hälfte (52 Prozent) mit ?gut? oder ?sehr gut?. Im Vergleich zum März 2008 (57 Prozent) ist damit die Seelenlage, zumindest was das private Umfeld angeht, relativ stabil.

Jeder Zweite zufrieden und optimistisch

Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des Allianz Zuversichtsindex, einer Studie der Allianz in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim.

Auch die Erwartungen hinsichtlich der persönlichen Zukunft sind nicht so finster, wie die derzeitige Wirtschaftslage vermuten ließe: 52 Prozent der insgesamt 1.500 Interview-Partner sind für die kommenden zwölf Monate optimistisch. Damit liegt auch dieser Wert nur unwesentlich unter dem Vorjahresergebnis (56 Prozent).

Gesamtsituation bereitet zunehmend Sorgen

In Kontrast zu den Einschätzungen der privaten Lebenswelt steht allerdings die wachsende Sorge um die Zukunft der Nation insgesamt: Schätzten im März 2008 noch 26 Prozent der Befragten die gegenwärtige Situation der BRD alles in allem als ?gut? oder gar ?sehr gut? ein, waren es im März 2009 nur noch elf Prozent.

Die anhaltenden Hiobsbotschaften dämpfen auch die Zuversicht in eine positive Entwicklung des Landes: Sahen im März letzten Jahres noch 29 Prozent der Menschen die Zukunft der BRD optimistisch, teilten bei den aktuellen Befragungen diese Einschätzung nur noch 16 Prozent.

Versorgung im Alter: Vertrauen sinkt weiter

Auch die Versorgung im Alter wird im März 2009 weniger zuversichtlich gesehen (24 Prozent) als zu Beginn des letzten Jahres (33 Prozent). Dabei ist das Vertrauen in die gesetzliche Rente weiterhin sehr gering (sechs Prozent), ebenso wie in die gesetzliche Pflege- und Krankenversicherung (zwölf Prozent).

Die Studie basiert auf repräsentativen monatlichen Befragungen mit jeweils mindestens 500 bis 1.000 Interviewpartnern.(hb)

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