IMX: Stabilisierung der Preise für Kaufimmobilien

Die Märkte für Wohnimmobilien in Deutschland haben sich im zweiten Quartal 2010 zunehmend beruhigt. Während die hohen Preise für Neubauten leicht zurückgehen, ist bei Bestandsimmobilien, die in manchen Lagen zuletzt an Wert verloren hatten, nun eine Stabilisierung eingetreten. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Immobilienindex IMX von ImmobilienScout24.

Michael Kiefer, ImmobilienScout24
Michael Kiefer, ImmobilienScout24

Für Neubauimmobilien zeigt die Preiskurve nach den Steigerungen im ersten Quartal nun wieder leicht nach unten, bewegt sich aber noch immer deutlich über dem Vorjahresniveau. Im Bereich der Bestandshäuser ist bereits seit Jahresbeginn ein deutlicher Preisrückgang zu beobachten, der sich erst zum Ende des zweiten Quartals leicht stabilisiert hat.

„Während die Nachfrage nach Immobilien unverändert hoch ist, geht speziell in guten Lagen das Angebot zurück“, erläutert Michael Kiefer, Leiter Immobilienbewertung bei ImmobilienScout24. „Die tendenziell rückläufigen Preise lassen jedoch vermuten, dass die Käufer offensichtlich nicht mehr bereit sind, jeden Preis zu bezahlen.“

Regionale Unterschiede bei deutschen Großstädten

Im regionalen Vergleich der Großstädte zeigen sich im zweiten Quartal erneut deutliche Unterschiede. In München herrschen nach wie vor stabile Immobilienpreise mit Ausnahme der Wohnungen im Bestand, die weiter im Preis steigen. Dagegen fallen in Hamburg, Köln und Berlin die Preise für Bestandsimmobilien. Auch in Frankfurt setzt nach den Steigerungen der vergangenen Monate nun erst einmal eine Korrektur ein.

Kiefer rechnet in den kommenden Monaten mit wenig Veränderung auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt: „Die Trends des zweiten Quartals sollten sich weitgehend fortsetzen“. Spannend werde es gegen Ende des Jahres. „Dann wird sich zeigen, ob das gestiegene Interesse an Betongold weiter anhält“, so Kiefer. (te)

Foto: ImmobilienScout24

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