Wohnimmobilien: Auf dem Kaufpreiszenit

Der wesentlichste Treiber für die hohen Preise sei die Nachfrage gewesen. „Damit haben die Werte in zunehmenden Maße ihr Fundament verloren und sind zum Teil hochspekulativ“, so Moll.

Diese Erkenntnis setze sich auch bei den Nachfragern durch, dennoch sei der Markt für Zinshäuser in 2013 hart umkämpft gewesen. „Das Interesse der Käufer ist ungebrochen auf einem sehr hohen Niveau. Vor allem regionale Privatanleger und Familiy Offices sind stark am Hamburger Markt engagiert. Wenn auch die Preisentwicklung derzeit auf der aktuellen Stufe verharrt, so ist eine Abschwächung der Nachfrage aus unserer Sicht nicht abzusehen. Dies dürfte das Preisniveau auf längere Sicht weiter steigen lassen“, erwartet dagegen Thomas König, Geschäftsführer von Zinshausteam & Kenbo, Hamburg.

Anlagedruck der Investoren

Denn nicht nur Privatanleger, auch institutionelle Investoren zeigen ein großes Interesse an Investments in Zinshäusern. „Die Nachfrage war das ganze Jahr über auf hohem Niveau konstant und hat sich gegenüber 2012 wenig verändert, einige Unterschiede gibt es jedoch bei den Käufergruppen“, berichtet Joern Olaf Ridder, Leiter des Bereichs Wohnimmobilien/Zinshaus beim Immobilienberater Grossmann & Berger, Hamburg.

„Bei den Privatinvestoren, die im Preissegment bis drei Millionen Euro suchen, verzeichneten wir eine gleichbleibend hohe Nachfrage. Stark engagiert waren die institutionellen Anleger wie zum Beispiel Versorgungswerke, Pensionskassen oder Versicherungen, die hauptsächlich Neubau-Mehrfamilienhäuser in den bevorzugten Lagen suchen. Der Anlagedruck dieser Käufergruppe war und ist aufgrund weiterhin mangelnder Anlagealternativen hoch.“

Rekordwerte in München

Für Rekordwerte sorgt regelmäßig der Markt in München, auf dem sich die Investoren auch von den höchsten Preisen in Deutschland nicht abschrecken lassen. „München hat eine Sonderstellung. Dort wird ein Kaufpreisniveau erreicht, das selbst Experten kaum für möglich gehalten haben. Vereinzelt wurden dort schon Objekte zum 30-Fachen der Jahresmiete veräußert“, berichtet Rieckhoff.

Stetig steigende Mieten und der enge Markt in der bayerischen Hauptstadt lassen Investoren offensichtlich auf steigende Erträge hoffen. „Die Nachfrage nach Zinshäusern ist extrem hoch. Insbesondere im Bereich unter fünf Millionen Euro ist der Markt nahezu leerfegt. Die Renditen liegen im Stadtgebiet in der Regel weit unter drei Prozent. Trotzdem investieren Anleger im Hinblick auf Kapitalerhalt und Entwicklungspotenzial. Die Preise werden im nächsten Jahr eventuell noch steigen, aber sicher nicht mehr in gleichem Maße wie 2012 und 2013“, sagt Thomas Aigner, Inhaber und Geschäftsführer von Aigner Immobilien, München. (bk)

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der aktuellen Cash.-Ausgabe 01/2014.

Foto: Shutterstock

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