Wohninvestments: Wo die Bedingungen am günstigsten sind

Zwei wesentliche Faktoren flossen der Postbank zufolge in die Berechnung des Investitionschancen-Index ein: Wie werden sich die Preise bis 2030 voraussichtlich entwickeln? Und: Wie hoch sind die Preise aktuell?

Als Messlatte für die Kaufpreise seien die Mietpreise vor Ort angelegt worden – der sogenannte Vervielfältiger drücke den durchschnittlichen Kaufpreis für eine 70-Quadratmeter-Wohnung in örtlichen Jahresnettokaltmieten aus.

Ein hoher Vervielfältiger könne bedeuten, dass ein Teil des erwarteten Preiswachstums schon jetzt realisiert wurde. Somit seien die Ertragschancen eines Wohninvestments tendenziell umso höher, je geringer der Vervielfältiger und je höher die prognostizierte Preissteigerung sei.

Besonders gute Investitionschancen bescheinigen die Experten Kreisen und Städten mit einem erwarteten Preis-Plus von real mindestens 0,5 Prozenz pro Jahr bis 2030 und umgerechnet weniger als 22,5 Jahresnettokaltmieten für den Wohnungskauf.

Kompetente Beratung empfehlenswert

Zwar deuten Bevölkerungs- und Einkommensprognosen weiterhin auf steigende Nachfrage und Wertgewinne in den deutschen Großstädten bis 2030 hin, jedoch liegen die Immobilienpreise schon heute teils deutlich über der 22,5-fachen Jahresnettokaltmiete, die Mieter in der Region zu zahlen hätten.

In München, Hamburg und Berlin entsprechen die Kaufpreise mehr als 30 Jahresnettokaltmieten. „Hier sollten Interessenten genau hinsehen und das Preis-Leistungs-Verhältnis prüfen“, sagt Eva Grunwald, Bereichsleiterin für das Immobiliengeschäft Privatkunden bei der Postbank.

Sie erklärt weiter: „Es hängt sehr vom einzelnen Objekt ab – von der Bausubstanz, der Ausstattung und vor allem der Lage der Immobilie. Stimmen all diese Faktoren, können durchaus auch hohe Preise gerechtfertigt sein. Wer unsicher ist, sollte sich unbedingt kompetente Beratung von einem Immobilienfachmann holen.“

Generell sollte eine Kaufentscheidung nicht allein vom Verhältnis zwischen Miet- und Kaufpreisen abhängig gemacht werden. So könne ein Investment auch zum Vermögensaufbau oder zur Altersvorsorge sinnvoll sein. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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