Immobilienstandorte: Stimmungshoch am Rhein

Da gleichzeitig noch immer zu wenig gebaut wird, steigen die Mieten: Ausgehend von 2017 ist bis 2021 mit einem Mietwachstum von zehn bis elf Prozent für Büros und neun bis zehn Prozent für Wohnungen zu rechnen.

Schon in den Jahren 2012 bis 2016 sind die Mieten bei Büroimmobilien um fast elf Prozent und die für bestehende Wohnungen um 24 Prozent gestiegen.

Die steigende Beschäftigung und der Zuzug vor allem von jungen Menschen in die Domstadt schlagen sich ebenso im Einzelhandel nieder: Der hohe Konsum wird anhalten und die Stadt als Shoppingstandort attraktiver denn je machen.

Mieten werden weiter steigen

Vor dem Hintergrund zunehmender Flächenknappheit und steigender Nachfrage werden auch die Mieten für Einzelhandelsflächen steigen.

Die Experten von Scope rechnen mit einem Plus von circa neun Prozent (Basis: 2017), nachdem die Mieten schon in den Vorjahren (2012 bis 2016) um neun bis zwölf Prozent gestiegen waren.

Betrachtet man das benachbarte Bonn, leben in Köln zwar dreimal so viele Menschen, die Perspektiven sind jedoch ähnlich gut. Leerstand gibt es in der ehemaligen Bundeshauptstadt praktisch nicht mehr.

Extrem wenig Leerstand in Bonn

Die Leerstandsquote liegt für Wohnungen nach Daten von CBRE/Empirica bei 1,2 Prozent und für Büros bei 2,2 Prozent – bundesweit einer der niedrigsten Werte überhaupt. Dennoch wird die Nachfrage nach Flächen – ob für Wohnen, Büros oder Handel – weiter steigen.

Denn die Bevölkerung wird sich bis zum Jahr 2030 um circa sieben Prozent erhöhen, die Zahl der Haushalte um 6,6 Prozent. Begleitet wird diese Entwicklung von steigender Beschäftigung und einer überdurchschnittlichen wirtschaftlichen Wertschöpfung; bis 2021 wird die Bruttowertschöpfung in Bonn um jährlich zwei Prozent steigen.

Zum Vergleich: Experten gehen für ganz Deutschland von einer Steigerungsrate von 1,5 Prozent und für Nordrhein-Westfalen von 1,2 Prozent aus. Für Bonn ist daher von einem Kaufkraftzufluss auszugehen, der sich wiederum in gesteigertem Konsum niederschlagen wird.

Flächenmangel lässt Preise steigen

Da Bonn auch als Messe- und Kulturstadt bei Touristen sehr gefragt ist, kann der Einzelhandel in den kommenden Jahren mit wachsenden Umsätzen rechnen. Die ausgeprägte Flächenknappheit hat inzwischen Projektentwickler und Bauträger auf den Plan gerufen.

Dennoch wird sich der Flächenmangel in steigenden Mieten und Preisen für Wohn-, Büro- und Einzelhandelsimmobilien niederschlagen. Die Experten rechnen bis 2021 mit einem Mietwachstum von neun bis zehn Prozent für Bonner Büros, sieben bis acht Prozent im Einzelhandel und neun bis zehn Prozent für Bestands- und Neubauwohnungen in Bonn.

Vor allem auf dem Bonner Wohnungsmarkt hatte es schon in den Vorjahren (2012 bis 2016) mit knapp 17 Prozent im Bestand und rund 20 Prozent bei Neubauten deutliches Mietwachstum gegeben.

Seite drei: Düsseldorf als Drehkreuz der Region

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