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Der Weg in das „neue Normal“

Dr. Georg v. Wallwitz
Foto: Eyb & Wallwitz
Autor des Gastbeitrages ist Dr. Georg von Wallwitz, Geschäftsführender Gesellschafter und Lead Portfoliomanager bei Eyb & Wallwitz

Die Zeit der niedrigen Zinsen ist vorbei und für alle, die zu spendierfreudig waren, kommt nun die Abrechnung. Die Entwicklung der Zinsangleichung ist jedoch noch immer nicht abgeschlossen. Es stellt sich die Frage: Wie kann man auf dem Weg in das „neue Normal“ attraktive Rendite erwirtschaften?

Marktausblick

Im vergangenen Jahr ist die US-Wirtschaft erneut um etwa 2,5% gewachsen. In Europa hat das Bruttoinlandsprodukt dagegen kaum mehr als stagniert. Für das Jahr 2024 erwarten wir ein ähnliches Ergebnis. Dahinter steht aber eine dynamische Wellenbewegung der Konjunktur. Denn zunächst dürfte die gesamtwirtschaftliche Nachfrage in beiden Regionen zunächst spürbar nachlassen. Die lang erwartete Rezession fällt in den USA aber (milde) aus. Europa wird wohl erst im Sommer wieder positive Wachstumsraten ausweisen. Voraussetzung für eine derart milde Rezession mit anschließender Erholung ist jedoch, dass sich die Inflation schrittweise weiter zurückbildet auf ein Niveau, welches von den Notenbanken und der Gesellschaft mittelfristig toleriert werden kann. Dieser Prozess dürfte in Europa rascher verlaufen, da die gesamtwirtschaftliche Nachfrage bereits spürbar nachgegeben hat. 

Rückenwind für Aktien? 

Der durch die Zinswende entfachte Gegenwind an den Aktienmärkten überschattete auch 2023 die Fundamentaldaten vieler Unternehmen und könnte sich 2024 zum Rückenwind drehen. Vor allem für das Gewinnwachstum einiger Unternehmen in den von uns favorisierten Wachstumssegmenten sind wir optimistisch. Durch das schwächere gesamtwirtschaftliche Wachstumspotenzial und die säkulare Abschwächung des Konjunkturzyklus ist es nicht mehr sonderlich attraktiv, in den breiten Markt oder zyklische Wirtschaftsbereiche zu investieren. Vielmehr sollte der Fokus auf strukturellen Wachstumstrends aus der Digitalen Welt, dem Gesundheitssektor sowie der physischen, energetischen und digitalen Infrastruktur liegen. Unter den Profiteuren dieser Wachstumstrends lässt sich zwischen offensiveren Sektoren wie Technologie/IT und eher defensiveren wie Pharma unterscheiden. 

Gute Voraussetzungen für Mischfonds

Durch das „neue Normal“ sind die Ertragsaussichten für Mischfonds mit einer entsprechenden strategischen Asset Allokation für die kommenden Jahre wieder attraktiver geworden. Der höhere Zinssockel gewährt Anleihen guter Bonität in einem Mischportfolio eine neue Daseinsberechtigung, da diese nun eine auskömmliche Rendite aufweisen. Zudem fungieren sie als Stabilitätsanker im Portfolio, da die gegenwärtig hohe positive Korrelation zwischen Aktien und Anleihen eine neue Diversifikationsstrategie erfordert.

Bei einer entsprechend konstruktiven Portfolioausrichtung mit offensivem Wachstumsschwerpunkt weisen Aktien nicht nur unter dem Aspekt der Inflation, sondern auch aufgrund von strukturellen Faktoren mittelfristig ein hohes Renditepotenzial auf. In Verbindung mit der „resilienten“ Ausrichtung durch entsprechende (Staats-)Anleihen sollte der Phaidros Funds Balanced mittelfristig ein höheres Renditepotenzial als in den vergangenen Jahren aufweisen. 

Dieser Ansatz hat sich bereits im vergangenen Jahr ausgezahlt. Anleger unseres ausgewogenen Mischfonds konnten sich über eine Wertentwicklung von bis zu 18,1% freuen. Das Analysehaus Scope hat den Fonds als besten  „Mischfonds Global Ausgewogen 2024“ ausgezeichnet. Anleger mit Weitblick sollten mit Zuversicht auf „neue Normal“ blicken.

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